Mittwoch, 16. März 2011
[Irrtümer]
midori, 16:10h
Ein Fitness-Studio verkauft weder Gesundheit noch Training noch Kompetenz seiner Mitarbeiter.
Das, was tatsächlich verkauft wird, ist die Möglichkeit, sich körperlich in den Räumlichkeiten des Studios zu betätigen, sei es mit Hilfe von Maschinen oder unter den Augen eines Animateurs.
Um ein Fitness-Studio zu betreiben, benötigt man keine spezielle Ausbildung oder Fachkompetenz, es gibt keine Qualitätsstandards, die eingehalten werden müssen.
Weder Studioleitung noch Bereichsleitung müssen eine Ausbildung nachweisen.
Sogenannte Trainer können ihre Ausbildung in Wochenendlehrgängen bei Ausbildungsinstituten machen, die niemanden durchfallen lassen.
Manche Institute vergeben Trainerlizenzen zeitlich nur begrenzt und machen deren Fortbestand von Fortbildungen abhängig.
De facto wird die Vorlage der Lizenzen aber von den Studios i.d.R. nicht verlangt, bei ausgelaufenen Lizenzen gibt es also auch keine Konsequenzen.
Es ist also Glückssache, ob man an einen gut ausgebildeten und fachkompetenten Trainer gerät oder an jemanden, der sich in der Muckibude, wo er selbst Kunde ist, ein paar Euro dazuverdient.
Anamnestische Angaben des Trainingswilligen zu körperlichen Leiden haben in der Regel kaum Einfluß auf das empfohlene Training.
Merke: Trainer sind Trainer sind keine Physiotherapeuten oder gar Ärzte!
Fitness-Studios schüren und verbreiten alte und längst widerlegte oder auch neue Mythen von Gesundheit, Fitness und vor allem Schlankheit.
Gerade im Hinblick auf die weibliche Zielgruppe sind Fitness-Studios im Grunde getarnte Abnehm- und Figur-Optimierungs-Studios.
Fitness-Trends kommen meistens "aus den USA", was wahrscheinlich so viel bedeutet wie "aus der Weltraumforschung".
Ein Fitness-Studio ist ein betriebswirtschaftlich geführtes Unternehmen, das dazu da ist, Gewinne zu erwirtschaften. Sein Zweck ist nicht die Gesunderhaltung seiner Mitglieder.
Um seinem Zweck zu dienen, werden Methoden, welche als besonders effektiv, modern und technisch raffiniert gelten natürlich nur für zusätzliches Geld angeboten. Es wird aber nicht der tatsächliche Erfolg bezahlt, sondern wieder nur die Möglichkeit diesen unter Umständen zu erreichen (oder auch nicht).
Besonders beliebt sind seit längerem sogenannte "Krankenkassenkurse". Ein Trainer erwirbt eine Erlaubnis zur Durchführung von Präventionskursen und wer da eine gewisse Zeit hingeht, der bekommt einen Teil seiner Beiträge von der Krankenkasse zurück. Wohlgemerkt: wem solche Präventionskurse zu langweilig, zu wenig fordernd, zu easy sind, und wer deshalb nicht hingeht, sondern Prävention anders betreibt, bekommt kein Geld! Wer seine Leistungsfähigkeit niemals steigert und für ewig in diesen "Rückenkursen" verbleibt, der bekommt regelmäßig Geld! Es findet selbstverständlich keinerlei Erfolgsmessung statt. Man kann auch hingehen und während des Kurses doof gucken und sich hinterher auf der Liste abhaken.
Hat ein Mitglied keinen Erfolg bei Steigerung seiner Gesundheit, seiner Muskelmasse oder Sportlichkeit oder auch bei der Reduzierung seines Gewichts, sind daran nicht das Studio oder die angebotenen Methoden Schuld, sondern natürlich nur der Sportwillige.
Erleidet ein Mitglied während der Nutzung des Studios gesundheitliche Schäden, wird er/sie schwerlich nachweisen können, daß Anleitung, Unterweisung und ggf. Korrektur der Übungen seitens eines Mitarbeiters im Studio nicht sachgerecht waren.
Verändert (resp. verschlechtert) ein Studio sein Angebot, so ist dies noch lange kein Grund, ein Mitglied aus den meist langfristen Knebelverträgen zu entlassen.
Es gibt keine Verordnung, die vorschreiben würde, welche Ausstattungsmerkmale solch ein Studio haben muß, um gesundheitliche Gefahren ggf. zu vermeiden. Insbesondere ist das Vorhandensein eines tauglichen Sportbodens mitnichten Vorraussetzung für die Eröffnung einer Trainingsfläche. Mitglieder können schließlich auch auf Beton und Laminat hüpfen.
Ebenso gibt es keine Bestimmungen zu Belüftung, Temperaturregelung und Lichtverhältnisse.
Die Haupteinnahmequelle und die besten Mitglieder der Studios sind die Mitglieder, die nicht kommen, aber trotzdem bezahlen (ich geh ja bald wieder, ich müßte mal wieder, der Sommer kommt, der Winterspeck...).
[Ergänzung 1]
Kursprogramme werden nicht so zusammengestellt und angeboten, wie sie sinnvoll sein könnten oder so, daß jedes Mitglied, ob Früh- oder Spätschicht, Wechselschicht, sportlich oder unsportlich, sich möglichst sinnvoll und flexibel sein Programm zusammenstellen kann. Nein: Kursprogramme werden so angeboten, wie man Trainer hat und wie diese Zeit haben und was deren Fähigkeiten entspricht.
[/Ergänzung 1]
Fassen wir zusammen:
Man betritt die Räumlichkeiten so eines Sportunternehmens auf eigene Gefahr und gut Glück. Ob man seine Ziele dort erreicht, Gesundheit gewinnt und nicht verliert, ist ebenfalls Glückssache. Ebenso ist es Glückssache, ob man auf kompetente oder inkompetente, gut oder schlecht ausgebildete Mitarbeiter trifft.
Fitness-Studios werben mit Träumen und garantieren für nichts.
.
Das, was tatsächlich verkauft wird, ist die Möglichkeit, sich körperlich in den Räumlichkeiten des Studios zu betätigen, sei es mit Hilfe von Maschinen oder unter den Augen eines Animateurs.
Um ein Fitness-Studio zu betreiben, benötigt man keine spezielle Ausbildung oder Fachkompetenz, es gibt keine Qualitätsstandards, die eingehalten werden müssen.
Weder Studioleitung noch Bereichsleitung müssen eine Ausbildung nachweisen.
Sogenannte Trainer können ihre Ausbildung in Wochenendlehrgängen bei Ausbildungsinstituten machen, die niemanden durchfallen lassen.
Manche Institute vergeben Trainerlizenzen zeitlich nur begrenzt und machen deren Fortbestand von Fortbildungen abhängig.
De facto wird die Vorlage der Lizenzen aber von den Studios i.d.R. nicht verlangt, bei ausgelaufenen Lizenzen gibt es also auch keine Konsequenzen.
Es ist also Glückssache, ob man an einen gut ausgebildeten und fachkompetenten Trainer gerät oder an jemanden, der sich in der Muckibude, wo er selbst Kunde ist, ein paar Euro dazuverdient.
Anamnestische Angaben des Trainingswilligen zu körperlichen Leiden haben in der Regel kaum Einfluß auf das empfohlene Training.
Merke: Trainer sind Trainer sind keine Physiotherapeuten oder gar Ärzte!
Fitness-Studios schüren und verbreiten alte und längst widerlegte oder auch neue Mythen von Gesundheit, Fitness und vor allem Schlankheit.
Gerade im Hinblick auf die weibliche Zielgruppe sind Fitness-Studios im Grunde getarnte Abnehm- und Figur-Optimierungs-Studios.
Fitness-Trends kommen meistens "aus den USA", was wahrscheinlich so viel bedeutet wie "aus der Weltraumforschung".
Ein Fitness-Studio ist ein betriebswirtschaftlich geführtes Unternehmen, das dazu da ist, Gewinne zu erwirtschaften. Sein Zweck ist nicht die Gesunderhaltung seiner Mitglieder.
Um seinem Zweck zu dienen, werden Methoden, welche als besonders effektiv, modern und technisch raffiniert gelten natürlich nur für zusätzliches Geld angeboten. Es wird aber nicht der tatsächliche Erfolg bezahlt, sondern wieder nur die Möglichkeit diesen unter Umständen zu erreichen (oder auch nicht).
Besonders beliebt sind seit längerem sogenannte "Krankenkassenkurse". Ein Trainer erwirbt eine Erlaubnis zur Durchführung von Präventionskursen und wer da eine gewisse Zeit hingeht, der bekommt einen Teil seiner Beiträge von der Krankenkasse zurück. Wohlgemerkt: wem solche Präventionskurse zu langweilig, zu wenig fordernd, zu easy sind, und wer deshalb nicht hingeht, sondern Prävention anders betreibt, bekommt kein Geld! Wer seine Leistungsfähigkeit niemals steigert und für ewig in diesen "Rückenkursen" verbleibt, der bekommt regelmäßig Geld! Es findet selbstverständlich keinerlei Erfolgsmessung statt. Man kann auch hingehen und während des Kurses doof gucken und sich hinterher auf der Liste abhaken.
Hat ein Mitglied keinen Erfolg bei Steigerung seiner Gesundheit, seiner Muskelmasse oder Sportlichkeit oder auch bei der Reduzierung seines Gewichts, sind daran nicht das Studio oder die angebotenen Methoden Schuld, sondern natürlich nur der Sportwillige.
Erleidet ein Mitglied während der Nutzung des Studios gesundheitliche Schäden, wird er/sie schwerlich nachweisen können, daß Anleitung, Unterweisung und ggf. Korrektur der Übungen seitens eines Mitarbeiters im Studio nicht sachgerecht waren.
Verändert (resp. verschlechtert) ein Studio sein Angebot, so ist dies noch lange kein Grund, ein Mitglied aus den meist langfristen Knebelverträgen zu entlassen.
Es gibt keine Verordnung, die vorschreiben würde, welche Ausstattungsmerkmale solch ein Studio haben muß, um gesundheitliche Gefahren ggf. zu vermeiden. Insbesondere ist das Vorhandensein eines tauglichen Sportbodens mitnichten Vorraussetzung für die Eröffnung einer Trainingsfläche. Mitglieder können schließlich auch auf Beton und Laminat hüpfen.
Ebenso gibt es keine Bestimmungen zu Belüftung, Temperaturregelung und Lichtverhältnisse.
Die Haupteinnahmequelle und die besten Mitglieder der Studios sind die Mitglieder, die nicht kommen, aber trotzdem bezahlen (ich geh ja bald wieder, ich müßte mal wieder, der Sommer kommt, der Winterspeck...).
[Ergänzung 1]
Kursprogramme werden nicht so zusammengestellt und angeboten, wie sie sinnvoll sein könnten oder so, daß jedes Mitglied, ob Früh- oder Spätschicht, Wechselschicht, sportlich oder unsportlich, sich möglichst sinnvoll und flexibel sein Programm zusammenstellen kann. Nein: Kursprogramme werden so angeboten, wie man Trainer hat und wie diese Zeit haben und was deren Fähigkeiten entspricht.
[/Ergänzung 1]
Fassen wir zusammen:
Man betritt die Räumlichkeiten so eines Sportunternehmens auf eigene Gefahr und gut Glück. Ob man seine Ziele dort erreicht, Gesundheit gewinnt und nicht verliert, ist ebenfalls Glückssache. Ebenso ist es Glückssache, ob man auf kompetente oder inkompetente, gut oder schlecht ausgebildete Mitarbeiter trifft.
Fitness-Studios werben mit Träumen und garantieren für nichts.
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Freitag, 4. März 2011
[Medizin]
midori, 14:33h
Coach so zu mir: "Du hast abgenommen! Achtest Du auf Deine Ernährung? Was hast Du denn so gegessen die letzte Zeit?"
Ich so: "Hm, viel Chips, gemischte Süßigkeitentüten von der Bude und natürlich Kuchen!"
Er so (vorwurfsvoll): "Das ist aber nicht so gut!"
Ich so: "Das ist MEDIZIN! Ich war schließlich krank!"
.
Ich so: "Hm, viel Chips, gemischte Süßigkeitentüten von der Bude und natürlich Kuchen!"
Er so (vorwurfsvoll): "Das ist aber nicht so gut!"
Ich so: "Das ist MEDIZIN! Ich war schließlich krank!"
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Montag, 28. Februar 2011
[Märchenstunde]
midori, 14:13h
Ja, nee, is klar: mit dieser Latino-Dance-Fitness-Mania-Trendsportart ließen sich bis zu 1000 Kalorien pro Stunde verbrennen wird einem da so erzählt und dabei mache das ganze auch noch Spaß.
Leute, die solche Märchen erzählen, gehören verhauen!
Jeder, der mal ernsthaft Laufen war, weiß, daß man für 1000 (angebliche, auf der Pulsuhr angezeigte) Kalorien ziemlich weit und lange laufen muß und daß das auch ziemlich anstrengend ist.
Jeder, der mal Intervalltraining gemacht hat, weiß, daß es eine höllische Überwindung kostet, sich 15 bis 20 Minuten so einer Tortur auszusetzen, die aber letztlich eine effiziente Methode zur Leistungssteigerung ist.
Jeder, der mal ernsthaft mit Gewichten gearbeitet hat weiß, daß Muskeln nicht vom Hüftschwung kommen und daß nur Widerstand hier Fortschritt bringt.
Was mich nervt ist, daß Leute mit so einer 1000-Kalorien-Lüge angelockt werden, statt ehrlich zu sein und zu sagen: das macht Spaß, das ist Fun, Gemeinschaftserlebnis für jede Leistungsstufe, für jede Körperform und jedes Geschlecht, Du kannst die Sau rauslassen, Deine Rundungen schütteln und wenn Dir bisher nichts Spaß gemacht hat, dann ist das ja vielleicht was für Dich.
Aber nein, stattdessen erzählen dünne Hippen in schlecht synchronisierten Dauerwerbesendungen immer davon, wie toll dünn sie von diesem Kram werden und sogenannte Instructoren in bunten Merchandising-Klamotten und ohne sportwissenschaftliche Ausbildung geben diese Lügen gebetsmühlenartig weiter, bis klein Erna von umme Ecke das dann auch glaubt.
Und wenn ich dann Artikel in der Lokalzeitung sehe, die sich (oho! der wertvolle Journalismus!) NULL kritisch mit diesem Konzept auseinandersetzen, sondern lediglich eine kostenlose Werbeplattform bieten, indem sie die gleichen Märchen dann noch schwarz auf weiß abdrucken und dem Verbraucher damit suggerieren, wenn er diesem Trend nicht hinterherläuft, dann verpaßt er echt was (und ich sage mal, das ist ja wohl die billigste Art und Weise, die Zeitungsseiten zu füllen, damit vergrault man dann auch keine Anzeigenkungen, woll?), dann kommt mir echt das Mittagessen mit allen Kalorien wieder hoch.
Leute, wenn das Eure einzige Motivation ist, Sport zu treiben, dann solltet Ihr echt mal in Euch gehen!
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Leute, die solche Märchen erzählen, gehören verhauen!
Jeder, der mal ernsthaft Laufen war, weiß, daß man für 1000 (angebliche, auf der Pulsuhr angezeigte) Kalorien ziemlich weit und lange laufen muß und daß das auch ziemlich anstrengend ist.
Jeder, der mal Intervalltraining gemacht hat, weiß, daß es eine höllische Überwindung kostet, sich 15 bis 20 Minuten so einer Tortur auszusetzen, die aber letztlich eine effiziente Methode zur Leistungssteigerung ist.
Jeder, der mal ernsthaft mit Gewichten gearbeitet hat weiß, daß Muskeln nicht vom Hüftschwung kommen und daß nur Widerstand hier Fortschritt bringt.
Was mich nervt ist, daß Leute mit so einer 1000-Kalorien-Lüge angelockt werden, statt ehrlich zu sein und zu sagen: das macht Spaß, das ist Fun, Gemeinschaftserlebnis für jede Leistungsstufe, für jede Körperform und jedes Geschlecht, Du kannst die Sau rauslassen, Deine Rundungen schütteln und wenn Dir bisher nichts Spaß gemacht hat, dann ist das ja vielleicht was für Dich.
Aber nein, stattdessen erzählen dünne Hippen in schlecht synchronisierten Dauerwerbesendungen immer davon, wie toll dünn sie von diesem Kram werden und sogenannte Instructoren in bunten Merchandising-Klamotten und ohne sportwissenschaftliche Ausbildung geben diese Lügen gebetsmühlenartig weiter, bis klein Erna von umme Ecke das dann auch glaubt.
Und wenn ich dann Artikel in der Lokalzeitung sehe, die sich (oho! der wertvolle Journalismus!) NULL kritisch mit diesem Konzept auseinandersetzen, sondern lediglich eine kostenlose Werbeplattform bieten, indem sie die gleichen Märchen dann noch schwarz auf weiß abdrucken und dem Verbraucher damit suggerieren, wenn er diesem Trend nicht hinterherläuft, dann verpaßt er echt was (und ich sage mal, das ist ja wohl die billigste Art und Weise, die Zeitungsseiten zu füllen, damit vergrault man dann auch keine Anzeigenkungen, woll?), dann kommt mir echt das Mittagessen mit allen Kalorien wieder hoch.
Leute, wenn das Eure einzige Motivation ist, Sport zu treiben, dann solltet Ihr echt mal in Euch gehen!
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Mittwoch, 19. Januar 2011
[aha]
midori, 14:32h
Trainerin (Step-Aerobic), mit diversen Fitness-Fortbildungsqualifikationen so: "Ja, und dann mache ich jetzt noch die Ausbildung [chichi1] und dann noch die Ausbildung [chichi2] und dann habe ich ja noch so viele Kunden für die mobile Massage...."
Ich so: "Mach doch auch mal was mit Kettlebells."
Sie so: "Neee, also DAS ist mir zu anstrengend!"
.
Ich so: "Mach doch auch mal was mit Kettlebells."
Sie so: "Neee, also DAS ist mir zu anstrengend!"
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Donnerstag, 2. Dezember 2010
[Das Experiment]
midori, 17:45h
Daß ich gerne Sport treibe, ist wohl keinem hier verborgen geblieben.
Bis zum letzten Jahr ungefähr ging ich dieser Leidenschaft mit der Einstellung "je mehr desto besser" nach, nur irgendwann ging das nicht mehr - aus diversen Gründen.
Z.B. fingen wir an zu tanzen und das nahm immer mehr Zeit in Anspruch. Mit zunehmendem Fortschritt konnte ich vor dem Tanzen auch keine Gewichte mehr stemmen, weil dann die Technik und die Körperspannung litten, hinterher war es zu spät, um noch groß zu trainieren.
Zum anderen muß ich sagen, daß ich jetzt mit fortgeschrittenem Alter, so ungerne ich es zugebe, doch mehr Renegerationszeit benötige und nicht mehr wie noch vor 5 Jahren wie ein Duracellhase Gas geben kann.
Zuguterletzt hat sich das Sportangebot an meinem Wohnort eklatant verschlechtert und ich verbiege mich schon enorm, um meine Lieblings-Step-Stunden besuchen zu können.
Alles in allem ist mein Zeitplan übervoll, wenn ich in den restlichen Timeslots noch Kurse im Studio besuche - wenn in den Timeslots wenigstens attraktive Kurse angeboten würden!
So um den letzten Jahreswechsel herum entdeckte ich (Internet! I love you!) etwas Neues, einen sogenannten Trend, der aber eigentlich gar nicht neu ist, sondern alte Techniken ausgräbt, die in Indien oder Russland schon vor 100 Jahren die Körper gestählt haben. Ganz neue Dimensionen taten sich auf, die Frage, was Fitness eigentlich ist, stellte sich mir auf neue Art und was nutzt der ganze Sport, wenn er einen im Alltag gar nicht unterstützt? Weniger kann mehr sein, also: weniger Trainieren mit größeren Effekten, das schien mir ein sehr attraktiver Gedanke.
Auf der Suche nach solchen Angeboten dann aber die Ernüchterung: München: check, Frankfurt: check, aber im Ruhrgebiet, einem der größten Ballungsräume des Landes: Fehlanzeige.
Der Sommer verging. Ich hatte mir einen Timer gekauft für's Intervalltraining. Auch ein Springseil, das ich mit dem Wissen von heute getrost im Müll entsorgen kann.
Bis dann meine Lieblings-Step-Trainerin plötzlich im Gesichtsbuch mit einem Hinweis um die Ecke kam: ein ihr bekannter Trainer begann gerade sein Angebot mit Workshops und ich so: Yeah!
Ein wenig skeptisch war ich ja schon, wie das so ist, wenn man einen Trainer nicht kennt und wenn man auch dieses neue Training noch nicht einschätzen kann. Kann man dem Braten trauen? Oder sind das wieder nur hohle Versprechungen?
Beim Workshop war ich leider die einzige Teilnehmerin, was mir vor Augen führte, wie skeptisch viele Leute neuen oder ungewöhnlichen Trainingsformen gegenüberstehen. Es gab Anmeldungen, viele sagten aber wieder ab und so verbrachten D. und ich 3 Stunden zu zweit.
Danach war ich überzeugt.
Was wir gemacht haben?
Wir haben mit Kettlebells trainiert bzw. er hat mich in das Training und einige Grundübungen eingewiesen.
(für fleißige Gugler mal nach Kettlebell, Clubbell, Crossfit, TRX und functional Fitness suchen).
Ich wollte unbedingt weitermachen, aber für ein Gruppentraining gab es noch zu wenig Interessenten.
Wie also die Durststrecke überwinden? Wie die Technik verbessern? Denn: Kettlebells sind nicht einfach irgendwelche Hanteln mit denen man Muskeln isoliert traininert, sondern man muß es tatsächlich erlernen, wie man seinen Körper bei den ballistischen Kräften, die beim Training auftreten, richtig einsetzt, um letztlich Übungen zu machen, die mehrere Körperpartien intensiv fordern, vor allem in ihrem Zusammenspiel.
In meiner Begeisterung habe ich dann ein 3-Monats-Paket Personal Training bei D. gebucht, damit ich zum einen vorankomme und zum anderen dann in der Lage bin, zu Hause mit meinen beiden Kugeln alleine, zeitunabhängig und zeitsparend zu trainieren.
Zwei Monate sind nun rum.
Einmal in der Woche verlasse ich das Büro für zwei Stunden, um mit D. eine Trainingseinheit zu absolvieren.
Ich bin pleite (Personal Training ist unglaublich teuer), aber auch glücklich, denn ich habe in diesen zwei Monaten unglaubliche Fortschritte gemacht, obwohl ich insgesamt (also zeitlich gesehen) viel weniger Sport treibe als vorher.
Mittlerweile beherrsche ich fortgeschrittene Kettlebell-Techniken, die mir vorher unmöglich erschienen waren und darüberhinaus habe ich mit dem TRX gelernt, wie weit man sich noch so herausfordern kann, wenn man plötzlich denkt, irgendeine Übung sei zu leicht geworden.
Mittlerweile fühle ich mich fit genug für die Workouts einer gewissen Website, wo eine (ehemalige?) Pornodarstellerin unglaubliche Dinge mit ihrem Körper anstellt (nein, nicht, was Sie jetzt denken, sie macht tatsächlich Sport, aber was für einen!) und ich werde schon wehmütig, daß der letzte Monat mit Training bei D. angebrochen ist.
Er motiviert mich, fordert mich und trotzdem überfordert er mich nicht - ein Jammer, daß ich nicht reich bin und ihn zweimal in der Woche treffen kann!
Heute hat er mir aber ein Geschenk gemacht: ich bekomme noch eine Stunde umsonst, weil es ihm Spaß macht, mit MIR zu trainieren.
Ja, kann das denn?
Und ich so: Yeah!
.
Bis zum letzten Jahr ungefähr ging ich dieser Leidenschaft mit der Einstellung "je mehr desto besser" nach, nur irgendwann ging das nicht mehr - aus diversen Gründen.
Z.B. fingen wir an zu tanzen und das nahm immer mehr Zeit in Anspruch. Mit zunehmendem Fortschritt konnte ich vor dem Tanzen auch keine Gewichte mehr stemmen, weil dann die Technik und die Körperspannung litten, hinterher war es zu spät, um noch groß zu trainieren.
Zum anderen muß ich sagen, daß ich jetzt mit fortgeschrittenem Alter, so ungerne ich es zugebe, doch mehr Renegerationszeit benötige und nicht mehr wie noch vor 5 Jahren wie ein Duracellhase Gas geben kann.
Zuguterletzt hat sich das Sportangebot an meinem Wohnort eklatant verschlechtert und ich verbiege mich schon enorm, um meine Lieblings-Step-Stunden besuchen zu können.
Alles in allem ist mein Zeitplan übervoll, wenn ich in den restlichen Timeslots noch Kurse im Studio besuche - wenn in den Timeslots wenigstens attraktive Kurse angeboten würden!
So um den letzten Jahreswechsel herum entdeckte ich (Internet! I love you!) etwas Neues, einen sogenannten Trend, der aber eigentlich gar nicht neu ist, sondern alte Techniken ausgräbt, die in Indien oder Russland schon vor 100 Jahren die Körper gestählt haben. Ganz neue Dimensionen taten sich auf, die Frage, was Fitness eigentlich ist, stellte sich mir auf neue Art und was nutzt der ganze Sport, wenn er einen im Alltag gar nicht unterstützt? Weniger kann mehr sein, also: weniger Trainieren mit größeren Effekten, das schien mir ein sehr attraktiver Gedanke.
Auf der Suche nach solchen Angeboten dann aber die Ernüchterung: München: check, Frankfurt: check, aber im Ruhrgebiet, einem der größten Ballungsräume des Landes: Fehlanzeige.
Der Sommer verging. Ich hatte mir einen Timer gekauft für's Intervalltraining. Auch ein Springseil, das ich mit dem Wissen von heute getrost im Müll entsorgen kann.
Bis dann meine Lieblings-Step-Trainerin plötzlich im Gesichtsbuch mit einem Hinweis um die Ecke kam: ein ihr bekannter Trainer begann gerade sein Angebot mit Workshops und ich so: Yeah!
Ein wenig skeptisch war ich ja schon, wie das so ist, wenn man einen Trainer nicht kennt und wenn man auch dieses neue Training noch nicht einschätzen kann. Kann man dem Braten trauen? Oder sind das wieder nur hohle Versprechungen?
Beim Workshop war ich leider die einzige Teilnehmerin, was mir vor Augen führte, wie skeptisch viele Leute neuen oder ungewöhnlichen Trainingsformen gegenüberstehen. Es gab Anmeldungen, viele sagten aber wieder ab und so verbrachten D. und ich 3 Stunden zu zweit.
Danach war ich überzeugt.
Was wir gemacht haben?
Wir haben mit Kettlebells trainiert bzw. er hat mich in das Training und einige Grundübungen eingewiesen.
(für fleißige Gugler mal nach Kettlebell, Clubbell, Crossfit, TRX und functional Fitness suchen).
Ich wollte unbedingt weitermachen, aber für ein Gruppentraining gab es noch zu wenig Interessenten.
Wie also die Durststrecke überwinden? Wie die Technik verbessern? Denn: Kettlebells sind nicht einfach irgendwelche Hanteln mit denen man Muskeln isoliert traininert, sondern man muß es tatsächlich erlernen, wie man seinen Körper bei den ballistischen Kräften, die beim Training auftreten, richtig einsetzt, um letztlich Übungen zu machen, die mehrere Körperpartien intensiv fordern, vor allem in ihrem Zusammenspiel.
In meiner Begeisterung habe ich dann ein 3-Monats-Paket Personal Training bei D. gebucht, damit ich zum einen vorankomme und zum anderen dann in der Lage bin, zu Hause mit meinen beiden Kugeln alleine, zeitunabhängig und zeitsparend zu trainieren.
Zwei Monate sind nun rum.
Einmal in der Woche verlasse ich das Büro für zwei Stunden, um mit D. eine Trainingseinheit zu absolvieren.
Ich bin pleite (Personal Training ist unglaublich teuer), aber auch glücklich, denn ich habe in diesen zwei Monaten unglaubliche Fortschritte gemacht, obwohl ich insgesamt (also zeitlich gesehen) viel weniger Sport treibe als vorher.
Mittlerweile beherrsche ich fortgeschrittene Kettlebell-Techniken, die mir vorher unmöglich erschienen waren und darüberhinaus habe ich mit dem TRX gelernt, wie weit man sich noch so herausfordern kann, wenn man plötzlich denkt, irgendeine Übung sei zu leicht geworden.
Mittlerweile fühle ich mich fit genug für die Workouts einer gewissen Website, wo eine (ehemalige?) Pornodarstellerin unglaubliche Dinge mit ihrem Körper anstellt (nein, nicht, was Sie jetzt denken, sie macht tatsächlich Sport, aber was für einen!) und ich werde schon wehmütig, daß der letzte Monat mit Training bei D. angebrochen ist.
Er motiviert mich, fordert mich und trotzdem überfordert er mich nicht - ein Jammer, daß ich nicht reich bin und ihn zweimal in der Woche treffen kann!
Heute hat er mir aber ein Geschenk gemacht: ich bekomme noch eine Stunde umsonst, weil es ihm Spaß macht, mit MIR zu trainieren.
Ja, kann das denn?
Und ich so: Yeah!
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Freitag, 12. November 2010
[ich will doch nur....]
midori, 17:20h
Letztens im Laufladen gewesen, um mir für das nasse Wetter im Herbst eine Laufjacke zu kaufen.
Im Laufladen, so dachte ich, bekomme ich die beste Auswahl und vor allem auch die beste Beratung.
Ok, das mit der besten Beratung unterschreibe ich sofort, aber die Auswahl war dann doch sehr eingeschränkt, wenn man mal bestimmte Rahmenparameter absteckt:
- die Jacke sollte vor allem Regen abhalten
- toll wäre, wenn sie eine Kapuze hätte, denn besonders auf dem Kopf ist das mit dem Regen unangenehm
- ich bin zwar eine Frau, aber ich trage nicht gerne quietschige Farben, vor allem kein Rot, kein Pink, kein Gelb, etc. also Farben so überhaupt, vor allem, wenn sie leuchten, das ist einfach nicht mein Ding
- so kleine Gimmicks wären schon nett, wie z.B. abnehmbare Ärmel, abnehmbare Kapuze (es regnet ja nicht immer), ausreichend große Taschen (nicht nur eine kleine)
- durchdachtes Design ist auch nicht schlecht, wie z.B. verschobene Ärmelnähte und Kinnschutz gegen das Scheuern, ausreichend hoher Kragen, Belüftungsschlitze, längerer Rücken und so
- es wäre darüber hinaus auch ganz nett, wenn das Ding nicht wie ein Sack am Körper hängt, sondern vielleicht sowas wie eine Taille andeutet
Was soll ich sagen?
Es gibt so etwas einfach nicht!
Die Jacke, die meinen Vorstellungen am nächsten kam, sprengte mein Budget komplett und ich war nicht bereit, davon abzurücken.
Kapuze fehlt? Nehmen Sie doch ein Käppie! Oder ein Buff, oder was weiß ich! (natürlich nochmal mit sattem Aufpreis)
Und dann der Druck, den die Leute aufbauen in so einem Laden. Qualität sei das, was zählt. Billig gekauft ist zweimal gekauft. Und so Dinge. Ich mag das ja nicht.
Ein paar Wochen später im großen Sportausstatterladen, eine halbe Etage nur mit Outdoor-Kleidung.
Aber finde sich mal einer durch bei den Phantasiebezeichnungen, die die Hersteller so zu bieten haben: climaproof, climacool, climawarm, dryfit, stormfit, climafit, walking, running wasweißich.
Ein schönes Modell gab's nur in abschreckender Farbe, da wundert es mich auch nicht, daß das runtergesetzt war, hier noch ein Modell "Sack", aber Hiweise auf Wetterfestigkeit gab es nirgens.
Dann noch ein Lichtblick, eine Jacke eines Markenherstellers "stay dry when the weather is not" oder so. Klingt toll! Aber warum hat das Ding keine Kapuze? Damit mir das Regenwasser dann hinten am Nacken in die Jacke reinläuft?
Und am Kopfbedeckungsstand auch nichts gegen Regen.
Ich bin genervt! GENERVT! GEEEEENERRRRRVT! Kapiert?
Wie wäre es mit sinnvollen, durchdachten und trotzdem femininen Sportklamotten, wobei feminin nicht heißt, daß es eine Farbe zwischen Rosa und Pink hat, capiche?
Und Eure Loser-Shirts mit den unfähigen Innen-BH's kaufe ich eh nicht. Pah!
.
Im Laufladen, so dachte ich, bekomme ich die beste Auswahl und vor allem auch die beste Beratung.
Ok, das mit der besten Beratung unterschreibe ich sofort, aber die Auswahl war dann doch sehr eingeschränkt, wenn man mal bestimmte Rahmenparameter absteckt:
- die Jacke sollte vor allem Regen abhalten
- toll wäre, wenn sie eine Kapuze hätte, denn besonders auf dem Kopf ist das mit dem Regen unangenehm
- ich bin zwar eine Frau, aber ich trage nicht gerne quietschige Farben, vor allem kein Rot, kein Pink, kein Gelb, etc. also Farben so überhaupt, vor allem, wenn sie leuchten, das ist einfach nicht mein Ding
- so kleine Gimmicks wären schon nett, wie z.B. abnehmbare Ärmel, abnehmbare Kapuze (es regnet ja nicht immer), ausreichend große Taschen (nicht nur eine kleine)
- durchdachtes Design ist auch nicht schlecht, wie z.B. verschobene Ärmelnähte und Kinnschutz gegen das Scheuern, ausreichend hoher Kragen, Belüftungsschlitze, längerer Rücken und so
- es wäre darüber hinaus auch ganz nett, wenn das Ding nicht wie ein Sack am Körper hängt, sondern vielleicht sowas wie eine Taille andeutet
Was soll ich sagen?
Es gibt so etwas einfach nicht!
Die Jacke, die meinen Vorstellungen am nächsten kam, sprengte mein Budget komplett und ich war nicht bereit, davon abzurücken.
Kapuze fehlt? Nehmen Sie doch ein Käppie! Oder ein Buff, oder was weiß ich! (natürlich nochmal mit sattem Aufpreis)
Und dann der Druck, den die Leute aufbauen in so einem Laden. Qualität sei das, was zählt. Billig gekauft ist zweimal gekauft. Und so Dinge. Ich mag das ja nicht.
Ein paar Wochen später im großen Sportausstatterladen, eine halbe Etage nur mit Outdoor-Kleidung.
Aber finde sich mal einer durch bei den Phantasiebezeichnungen, die die Hersteller so zu bieten haben: climaproof, climacool, climawarm, dryfit, stormfit, climafit, walking, running wasweißich.
Ein schönes Modell gab's nur in abschreckender Farbe, da wundert es mich auch nicht, daß das runtergesetzt war, hier noch ein Modell "Sack", aber Hiweise auf Wetterfestigkeit gab es nirgens.
Dann noch ein Lichtblick, eine Jacke eines Markenherstellers "stay dry when the weather is not" oder so. Klingt toll! Aber warum hat das Ding keine Kapuze? Damit mir das Regenwasser dann hinten am Nacken in die Jacke reinläuft?
Und am Kopfbedeckungsstand auch nichts gegen Regen.
Ich bin genervt! GENERVT! GEEEEENERRRRRVT! Kapiert?
Wie wäre es mit sinnvollen, durchdachten und trotzdem femininen Sportklamotten, wobei feminin nicht heißt, daß es eine Farbe zwischen Rosa und Pink hat, capiche?
Und Eure Loser-Shirts mit den unfähigen Innen-BH's kaufe ich eh nicht. Pah!
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Donnerstag, 21. Oktober 2010
[(kein) Plan]
midori, 19:32h
Heute habe ich einige Seiten Bedrucktes vom PT (personal Trainer) bekommen, darauf Ernährungsdinge, wie ich auf besten Wege zu mehr Leistungsfähigkeit und weniger Fett gelange.
Und eigentlich war das ja auch mein Ziel.
Doch beim Lesen kam's mir dann doch irgendwie hoch: SO kann ich nicht essen. So WILL ich auch gar nicht essen!
Ich bin kein Leistungssportler und auch keine Hochleistungszuchtkuh! Am besten ich überdenke nochmal das ganze Konzept von Sport und Essen und entspanne mich erstmal, Essen ist doch viel mehr als ein funktioneller Baustein auf dem Weg zur körperlichen Höchstleistung, Essen ist Genuß! Essen ist Vielfalt!
Ich plage mich seit langer Zeit mit der Zerrissenheit zwischen lebenslanger Gehirnwäsche und dem Versuch mich selbst zu akzeptieren.
Ich bin nicht dick, nicht in dem Sinne, daß man es mir auf den Kopf zusagen würde, und doch würde ich sagen, habe ich mehr Probleme mit mir und meinem Körper und dem Zwang zur Selbstoptimierung als jeder, der diesen Kampf längst drangegeben hat und damit wahrscheinlich besser lebt.
Vielleicht ist es ja gerade dieses Nah-Dran-Sein, nur noch ein kleines Stück und ein wenig mehr Selbstdisziplin und -Kasteiung und dann, dann hast Du den perfekten Körper und dann wirst Du vielleicht auch glücklich.....
Aber auf einmal der Gedanke: nein, das wird nicht so sein, denn das Glück ist mindestens so vielfältig wie die Möglichkeiten der Eßgenüsse.
Auch das leise, immer lauter werdende, schleichende, schlechte Gewissen, Halbwahrheiten erlegen zu sein und andere belehrt oder auch mit mangelndem Respekt betrachtet zu haben, weil sie dem postulierten Ideal nicht entsprechen und sich nicht mehr schinden.
Und dann Dinge finden, Informationen, eine ganze Welt, die mir bisher verborgen war, eines ihrer Schlüsselwörter: HAES (health at every size).
Gesund leben ist gut, Bewegung ist gut, aber Körper gibt es in jeder Größe und jeder Form, gegen die Gene kannst Du nichts machen und warum sollen "dünne Gene" ein Privileg sein?
Der innere Kampf ist immens, der Zorn auch.
Keine Ahnung, wie es ausgeht.
Vielleicht mit einem Deal?
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Und eigentlich war das ja auch mein Ziel.
Doch beim Lesen kam's mir dann doch irgendwie hoch: SO kann ich nicht essen. So WILL ich auch gar nicht essen!
Ich bin kein Leistungssportler und auch keine Hochleistungszuchtkuh! Am besten ich überdenke nochmal das ganze Konzept von Sport und Essen und entspanne mich erstmal, Essen ist doch viel mehr als ein funktioneller Baustein auf dem Weg zur körperlichen Höchstleistung, Essen ist Genuß! Essen ist Vielfalt!
Ich plage mich seit langer Zeit mit der Zerrissenheit zwischen lebenslanger Gehirnwäsche und dem Versuch mich selbst zu akzeptieren.
Ich bin nicht dick, nicht in dem Sinne, daß man es mir auf den Kopf zusagen würde, und doch würde ich sagen, habe ich mehr Probleme mit mir und meinem Körper und dem Zwang zur Selbstoptimierung als jeder, der diesen Kampf längst drangegeben hat und damit wahrscheinlich besser lebt.
Vielleicht ist es ja gerade dieses Nah-Dran-Sein, nur noch ein kleines Stück und ein wenig mehr Selbstdisziplin und -Kasteiung und dann, dann hast Du den perfekten Körper und dann wirst Du vielleicht auch glücklich.....
Aber auf einmal der Gedanke: nein, das wird nicht so sein, denn das Glück ist mindestens so vielfältig wie die Möglichkeiten der Eßgenüsse.
Auch das leise, immer lauter werdende, schleichende, schlechte Gewissen, Halbwahrheiten erlegen zu sein und andere belehrt oder auch mit mangelndem Respekt betrachtet zu haben, weil sie dem postulierten Ideal nicht entsprechen und sich nicht mehr schinden.
Und dann Dinge finden, Informationen, eine ganze Welt, die mir bisher verborgen war, eines ihrer Schlüsselwörter: HAES (health at every size).
Gesund leben ist gut, Bewegung ist gut, aber Körper gibt es in jeder Größe und jeder Form, gegen die Gene kannst Du nichts machen und warum sollen "dünne Gene" ein Privileg sein?
Der innere Kampf ist immens, der Zorn auch.
Keine Ahnung, wie es ausgeht.
Vielleicht mit einem Deal?
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Montag, 4. Oktober 2010
[Was passiert eigentlich....]
midori, 17:25h
....wenn die Lieblings-Step-Trainerin dieses Presenter-Casting gewinnt? Ist die dann weg?
Dann bin ich dagegen!
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Dann bin ich dagegen!
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Dienstag, 6. Juli 2010
[spocht für soziophobe]
midori, 20:06h
Verstehe die Leute nicht, die am liebsten zu zweit oder in Grüppchen laufen und sich währenddessen unterhalten. Oder mit Musik auf dem Ohr.
Ich empfinde das als störend. Ich will meinen eigenen Rhythmus finden, keinen der mich treibt, keinen der mich bremst, keinen, der mich ablenkt von den Eindrücken, die die Umgebung bei mir hinterläßt oder von den Gedanken, die kommen und wieder gehen.
Umso widersprüchlicher meine Liebe zum Step-Aerobic. Morgens schon fetzige und Discorhythmen, komplette Fremdbestimmung in Beschallung und Bewegung, mit anderen in einem Raum.
Aber wenn ich fertig habe, dann kann ich gehen - mal ein paar Worte wechseln, ja, sicherlich, aber einer der Vorteile ist tatsächlich, daß man sich bei der Gruppenfitness tatsächlich nicht in aufgezwungene Gespräche ergeben muß, so wie das beim Tanzen ja gerne öfter der Fall ist.
Darüber nachgedacht, daß ich gerne einen Urlaub mit sportlichem Schwerpunkt machen würde, nein, nicht das übliche Tauchen, Surfen oder so, sondern eben die Sachen, die ich am liebsten mache. Morgens auspowern, dann essen, dann einschlafen, dann lesen, Abends nochmal Progrämmchen, ein wenig Kultur, Essen, schlafen.
Abschreckend bei den Anbietern, die das verkaufen, was ich will ist diese Strahlegrinsegemeinschaft voller cooler Leute, die dann noch zusammen "Party machen" und total gut drauf sind und überhaupt sich wohl ständig auf solchen Veranstaltungen treffen und sich seit Jahren kennen, Namedropping aus der Presenterscene betreiben und so, ok, nein, es muß ja nicht so sein, aber allein der Gedanke....
Dann doch lieber Kurzurlaub im Paradies für Best Ager mit verhaltenem Bewegungsprogramm garantiert ohne Kinder oder so.
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Ich empfinde das als störend. Ich will meinen eigenen Rhythmus finden, keinen der mich treibt, keinen der mich bremst, keinen, der mich ablenkt von den Eindrücken, die die Umgebung bei mir hinterläßt oder von den Gedanken, die kommen und wieder gehen.
Umso widersprüchlicher meine Liebe zum Step-Aerobic. Morgens schon fetzige und Discorhythmen, komplette Fremdbestimmung in Beschallung und Bewegung, mit anderen in einem Raum.
Aber wenn ich fertig habe, dann kann ich gehen - mal ein paar Worte wechseln, ja, sicherlich, aber einer der Vorteile ist tatsächlich, daß man sich bei der Gruppenfitness tatsächlich nicht in aufgezwungene Gespräche ergeben muß, so wie das beim Tanzen ja gerne öfter der Fall ist.
Darüber nachgedacht, daß ich gerne einen Urlaub mit sportlichem Schwerpunkt machen würde, nein, nicht das übliche Tauchen, Surfen oder so, sondern eben die Sachen, die ich am liebsten mache. Morgens auspowern, dann essen, dann einschlafen, dann lesen, Abends nochmal Progrämmchen, ein wenig Kultur, Essen, schlafen.
Abschreckend bei den Anbietern, die das verkaufen, was ich will ist diese Strahlegrinsegemeinschaft voller cooler Leute, die dann noch zusammen "Party machen" und total gut drauf sind und überhaupt sich wohl ständig auf solchen Veranstaltungen treffen und sich seit Jahren kennen, Namedropping aus der Presenterscene betreiben und so, ok, nein, es muß ja nicht so sein, aber allein der Gedanke....
Dann doch lieber Kurzurlaub im Paradies für Best Ager mit verhaltenem Bewegungsprogramm garantiert ohne Kinder oder so.
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Mittwoch, 23. Juni 2010
[perfektes Paar]
midori, 17:01h
Schön, wenn ich für andere ein Vorbild sein kann in Sachen Sport, ich freue mich ja auch, wenn dann mal jemand mitkommt und bin auch gerne bereit, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, wenn es um die Kursauswahl im Studio geht, auch für Anfänger.
Anfänger gehen ja auch nicht gerne alleine, also habe ich einige von ihnen dann auch mal begleitet, damit sie ihre Schwellenangst besiegen sozusagen.
Ist ja auch nett, solange man dann verabredet ist, sich den Termin auch extra freihält und der andere dann auch kommt.
Jetzt haben zwei Damen unabhängig voneinander mehrfach abgesagt. Anfangs war ich ja noch irgendwie leicht entrüstet, wenn so kurzfristig eine SMS eintrudelte, nun ist es mir mehr oder weniger Wurscht, ich verbiege mich nicht mehr, um anderen einen Gefallen auf diesem Gebiet zu tun, will heißen, ich gehe nicht extra in Anfängerkurse, es sei denn, man bittet mich explizit darum.
Jedenfalls: diese beiden absagenden Damen würden so gut zusammen passen, daß der Liebste unlängst meinte "Wäre doch gut, wenn die beiden sich verabreden würden, um dann gemeinsam nicht zum Sport zu gehen."
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Anfänger gehen ja auch nicht gerne alleine, also habe ich einige von ihnen dann auch mal begleitet, damit sie ihre Schwellenangst besiegen sozusagen.
Ist ja auch nett, solange man dann verabredet ist, sich den Termin auch extra freihält und der andere dann auch kommt.
Jetzt haben zwei Damen unabhängig voneinander mehrfach abgesagt. Anfangs war ich ja noch irgendwie leicht entrüstet, wenn so kurzfristig eine SMS eintrudelte, nun ist es mir mehr oder weniger Wurscht, ich verbiege mich nicht mehr, um anderen einen Gefallen auf diesem Gebiet zu tun, will heißen, ich gehe nicht extra in Anfängerkurse, es sei denn, man bittet mich explizit darum.
Jedenfalls: diese beiden absagenden Damen würden so gut zusammen passen, daß der Liebste unlängst meinte "Wäre doch gut, wenn die beiden sich verabreden würden, um dann gemeinsam nicht zum Sport zu gehen."
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