Montag, 21. November 2011
[Paketpost]
midori, 11:53h
Bisher habe ich mir immer gerne etwas mit DHL schicken lassen. Ich habe für die Lieferung auch immer gerne etwas mehr bezahlt, man hört ja auch nichts Gutes von diesen anderen Zustellunternehmen, die die kleinen Leute ausbeuten und so. Aber DHL war auch immer weiter vorne, was den Service angeht.
Damit ist jetzt wohl Schluß.
Im Zuge von effektivitätssteigernden Maßnahmen hat sich dieses Unternehmen in einen Bereich vorgearbeitet, in dem ich mich als Kunde nicht mehr wohlfühle.
Habe ich anfangs noch die Packstation als sinnvolle Möglichkeit begrüßt, wie ich mir Pakete tatsächlich zeitnah zustellen lassen kann, so sehe ich diese Möglichkeit gerade in der Vorweihnachtszeit als hoffnungslos limitiert und prozessual fraglich organisiert. Besonders große Pakete gehen nicht in die Packstation, wenn diese voll ist, wird nicht etwa am nächsten Tag die Station befüllt, nein, ICH, der Kunde, bin der Doofe und darf dann zur Filiale wandern. Und dazu muß ich sagen: ich habe hierfür normalerweise keine ZEIT. Denn ich arbeite! Echt! Und die Filiale hat keine kundenfreundlichen Öffnungszeiten. Sie hat in der Woche weder bis 20 Uhr geöffnet noch am Samstag bis 16 Uhr. Die riesige Packstation vor der Filiale wird offenbar nicht als Ausweichmöglichkeit für andere Packstationen verwendet.
Also fahre ich am Samstag zur Filiale. Ich habe ungefähr 10 Minuten Zeit. Es gibt keine Parkplätze (die Filiale ist nämlich NICHT um die Ecke). Und dann, als ich endlich einen Parkplatz habe, steht da eine Schlange bis DRAUSSEN. Das heißt, an den Bedarf angepaßte Personalplanung: yok.
Ich fahre also unverrichteter Dinge wieder.
Dann fahre ich heute morgen, Montagmorgen, und dieses Wort hat ja wohl schon genug Brisanz, zur Filiale, denn sonst hätte ich nämlich keine Zeit mehr und dann würden die Pakete nämlich zurückgeschickt. Soviel zur Kundenfreundlichkeit.
Die Filiale ist nur noch ein kläglicher Rest ihrerselbst.
Ärmlich bestückte Drahtregalchen bieten Restwaren feil, der Ständer mit den Postpaketen ist ganz leer, es ist wie im Sozialismus irgendwie und eine einzelne Dame bedient mehr oder minder hilflos wirkend einen Kunden, der ein Benachrichtungsschreiben über ein Einschreiben "eigenhändig" erhalten hat, aber dieses Einschreiben ist nicht auffindbar. Ironischerweise ist der Inhalt dieses Einschreibens der PIN für seine Packstation-Karte und da das Einschreiben nun nicht da ist, kann er seine Pakete nicht abholen, die auf ihn warten und werden nun leider zurückgehen. Kundenfreundlichkeit pur!
Ich brauche in der Filiale auch gar nicht zu fragen, warum die Pakete eigentlich nicht mehr zum Büdchen an der Ecke gegeben werden, wo ich sie ohne Auto abholen konnte. Und ohne Schlangestehen. Stattdessen werde ICH gefragt, von WANN die Benachrichtigung ist. Ich sage nur "Ich wußte nicht, daß ich mir das merken muß. Steht nicht drauf." Toll! Ich fühle mich hier wohl als Kunde.
Und wenn ich mal, was selten vorkommt, so einem Paketzusteller begegne, dann bettelt der mich an, ich solle doch bitte alle Pakete der gesamten nicht anwesenden Nachbarn der gesamten Straße annehmen, denn, jetzt halten Sie sich fest: die Zusteller bekommen "von oben" eine sogenannte Zustellquote aufgedrückt. So als wären sie Schuld daran, wenn die Kunden nicht zu Hause sind und als wäre das nicht ein ganz normaler Vorgang.
Ich weiß überhaupt nicht, warum ich mir überhaupt noch Pakete schicken lasse, egal, ob nun nach Hause oder in die Packstation. Kann man die nicht gleich in die Filiale schicken lassen? Nein?
Ach, und tut mir leid, daß ich mir die schweren Katzenfutterlieferungen nicht ins Büro schicken lasse, um sie dann (statt Sport!) nach Hause zu wuchten oder sie Mitreisenden im Zug auf die Füße fallen zu lassen, ehrlich, sorry!
Aber wenn das so weitergeht, dann nehme ich wieder die Dienste der anderen Ausbeuter in Anspruch und der Euro, den ich da spare, geht als Spende an den Fahrer.
----
Kleiner Nachtrag:
ich habe gerade festgestellt, daß man mir heute morgen nicht alle Packstation-Lieferungen, die in die Filiale umgeleitet wurden, ausgehändigt hat.
.
Damit ist jetzt wohl Schluß.
Im Zuge von effektivitätssteigernden Maßnahmen hat sich dieses Unternehmen in einen Bereich vorgearbeitet, in dem ich mich als Kunde nicht mehr wohlfühle.
Habe ich anfangs noch die Packstation als sinnvolle Möglichkeit begrüßt, wie ich mir Pakete tatsächlich zeitnah zustellen lassen kann, so sehe ich diese Möglichkeit gerade in der Vorweihnachtszeit als hoffnungslos limitiert und prozessual fraglich organisiert. Besonders große Pakete gehen nicht in die Packstation, wenn diese voll ist, wird nicht etwa am nächsten Tag die Station befüllt, nein, ICH, der Kunde, bin der Doofe und darf dann zur Filiale wandern. Und dazu muß ich sagen: ich habe hierfür normalerweise keine ZEIT. Denn ich arbeite! Echt! Und die Filiale hat keine kundenfreundlichen Öffnungszeiten. Sie hat in der Woche weder bis 20 Uhr geöffnet noch am Samstag bis 16 Uhr. Die riesige Packstation vor der Filiale wird offenbar nicht als Ausweichmöglichkeit für andere Packstationen verwendet.
Also fahre ich am Samstag zur Filiale. Ich habe ungefähr 10 Minuten Zeit. Es gibt keine Parkplätze (die Filiale ist nämlich NICHT um die Ecke). Und dann, als ich endlich einen Parkplatz habe, steht da eine Schlange bis DRAUSSEN. Das heißt, an den Bedarf angepaßte Personalplanung: yok.
Ich fahre also unverrichteter Dinge wieder.
Dann fahre ich heute morgen, Montagmorgen, und dieses Wort hat ja wohl schon genug Brisanz, zur Filiale, denn sonst hätte ich nämlich keine Zeit mehr und dann würden die Pakete nämlich zurückgeschickt. Soviel zur Kundenfreundlichkeit.
Die Filiale ist nur noch ein kläglicher Rest ihrerselbst.
Ärmlich bestückte Drahtregalchen bieten Restwaren feil, der Ständer mit den Postpaketen ist ganz leer, es ist wie im Sozialismus irgendwie und eine einzelne Dame bedient mehr oder minder hilflos wirkend einen Kunden, der ein Benachrichtungsschreiben über ein Einschreiben "eigenhändig" erhalten hat, aber dieses Einschreiben ist nicht auffindbar. Ironischerweise ist der Inhalt dieses Einschreibens der PIN für seine Packstation-Karte und da das Einschreiben nun nicht da ist, kann er seine Pakete nicht abholen, die auf ihn warten und werden nun leider zurückgehen. Kundenfreundlichkeit pur!
Ich brauche in der Filiale auch gar nicht zu fragen, warum die Pakete eigentlich nicht mehr zum Büdchen an der Ecke gegeben werden, wo ich sie ohne Auto abholen konnte. Und ohne Schlangestehen. Stattdessen werde ICH gefragt, von WANN die Benachrichtigung ist. Ich sage nur "Ich wußte nicht, daß ich mir das merken muß. Steht nicht drauf." Toll! Ich fühle mich hier wohl als Kunde.
Und wenn ich mal, was selten vorkommt, so einem Paketzusteller begegne, dann bettelt der mich an, ich solle doch bitte alle Pakete der gesamten nicht anwesenden Nachbarn der gesamten Straße annehmen, denn, jetzt halten Sie sich fest: die Zusteller bekommen "von oben" eine sogenannte Zustellquote aufgedrückt. So als wären sie Schuld daran, wenn die Kunden nicht zu Hause sind und als wäre das nicht ein ganz normaler Vorgang.
Ich weiß überhaupt nicht, warum ich mir überhaupt noch Pakete schicken lasse, egal, ob nun nach Hause oder in die Packstation. Kann man die nicht gleich in die Filiale schicken lassen? Nein?
Ach, und tut mir leid, daß ich mir die schweren Katzenfutterlieferungen nicht ins Büro schicken lasse, um sie dann (statt Sport!) nach Hause zu wuchten oder sie Mitreisenden im Zug auf die Füße fallen zu lassen, ehrlich, sorry!
Aber wenn das so weitergeht, dann nehme ich wieder die Dienste der anderen Ausbeuter in Anspruch und der Euro, den ich da spare, geht als Spende an den Fahrer.
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Kleiner Nachtrag:
ich habe gerade festgestellt, daß man mir heute morgen nicht alle Packstation-Lieferungen, die in die Filiale umgeleitet wurden, ausgehändigt hat.
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Montag, 12. September 2011
[Entscheidungen]
midori, 14:39h
1. Wir nehmen zwei Katzenbabies.
2. Wir treten einem Tanzsportverein bei und werden Turniere tanzen.
3. Trainerschein aufgeschoben oder gestrichen - time will tell.
.
2. Wir treten einem Tanzsportverein bei und werden Turniere tanzen.
3. Trainerschein aufgeschoben oder gestrichen - time will tell.
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Montag, 14. März 2011
[support your local dealer]
midori, 17:16h
Ich habe nicht viel Zeit, um durch Geschäfte zu schlendern und dort in Ruhe Dinge anzusehen und zu kaufen. Jedenfalls momentan nicht, da die selbsterwählte durchgetaktete Freizeit mit ihren diversen Aktivitäten davon abhält.
Wenn tatsächlich einmal nichts vorhabe, bin ich höchstwahrscheinlich so müde, daß ich zu Hause bleibe um mich auszuruhen (aka Aufräumen und Putzen).
Jedenfalls führt meine Lebensplanung dazu, daß ich häufig im Internet einkaufe und selten in lokalen Geschäften, sofern es sich nicht um Lebensmittel, Medikamente oder Drogerieprodukte handelt.
Unlängst führte mein Weg mich dann aber doch in die Stadt und ich hatte mir vorgenommen, mir eine Ballpumpe zu kaufen, um den Ball, den man mir kurz zuvor geschenkt hatte, nun auch aufblasen zu können (Mundstück nicht vorhanden, daher Aufblasen mit dem Mund nicht möglich).
Die Bekannte A sagte: "Gehst Du zu K und da bekommste eine, höchstens 10,- EUR".
Ich also zu K, fahre schnurstracks in das Stockwerk mit den Sportartikeln und suche und suche und suche. Bälle: check. Aber Pumpen?
Ich frage einen Verkäufer, der sagt, ja Pumpen hätte er wohl da, aber nur für kleine Bälle, bei den großen würde es wohl mühsam.
Nichts um Luftmatrazen aufzupumpen? Schlauchboote? Nö.
Er verwies mich dann auf ein anderes Geschäft am anderen Ende der Fußgängerzone.
Ich nehme also den Weg auf mich, um festzustellen, daß der Laden mittlerweile dort nicht mehr residiert. Man sei umgezogen. Gleich neben das K.
Also wieder Kommando zurück.
Das Geschäft, welches ein "Gummi" im Namen trägt scheint verheißungsvoll, entpuppt sich beim Betreten aber eher als Fachhandelsgeschäft für Leute mit Outdoor- und Waffentick, es gibt Nachtsichtgeräte, große Messer, viel Kleidung in Tarnmustern. In einer Ecke sehe ich Schlauchboote. Frage also die boxernasige Dame, die dort Beratung und Kasse macht, nach einer Pumpe. Sie geht in die Ecke, aus der ich gerade komme, sondiert die Lage, sagt dann "sind grad keine da" und klärt mich dann auf, daß dieser Artikel momentan "keine Saison" habe und ich deshalb so in 6 Wochen frühestens nochmal vorbeikommen solle. Nee, is klar. Leg ich mir auf Wiedervorlage und in der Zwischenzeit kann ich den luftleeren Ball ja als Regenhut verwenden, oder wie?
Ich kehre also pumpenlos wieder heim, dafür aber um ein paar Wanderkilometer reicher, die ich lieber in der Natur gemacht hätte.
Lebte ich in einer größeren Stadt, hätte ich sicher noch zwei-drei Geschäfte aufsuchen können, wäre dafür S- oder Straßenbahn gefahren und vielleicht....
Nun habe ich aber den Keller umgegraben und was habe ich gefunden? Eine Doppelhubpumpe mit passendem Aufsatz für den Ball.
Sachen gibt's.
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Wenn tatsächlich einmal nichts vorhabe, bin ich höchstwahrscheinlich so müde, daß ich zu Hause bleibe um mich auszuruhen (aka Aufräumen und Putzen).
Jedenfalls führt meine Lebensplanung dazu, daß ich häufig im Internet einkaufe und selten in lokalen Geschäften, sofern es sich nicht um Lebensmittel, Medikamente oder Drogerieprodukte handelt.
Unlängst führte mein Weg mich dann aber doch in die Stadt und ich hatte mir vorgenommen, mir eine Ballpumpe zu kaufen, um den Ball, den man mir kurz zuvor geschenkt hatte, nun auch aufblasen zu können (Mundstück nicht vorhanden, daher Aufblasen mit dem Mund nicht möglich).
Die Bekannte A sagte: "Gehst Du zu K und da bekommste eine, höchstens 10,- EUR".
Ich also zu K, fahre schnurstracks in das Stockwerk mit den Sportartikeln und suche und suche und suche. Bälle: check. Aber Pumpen?
Ich frage einen Verkäufer, der sagt, ja Pumpen hätte er wohl da, aber nur für kleine Bälle, bei den großen würde es wohl mühsam.
Nichts um Luftmatrazen aufzupumpen? Schlauchboote? Nö.
Er verwies mich dann auf ein anderes Geschäft am anderen Ende der Fußgängerzone.
Ich nehme also den Weg auf mich, um festzustellen, daß der Laden mittlerweile dort nicht mehr residiert. Man sei umgezogen. Gleich neben das K.
Also wieder Kommando zurück.
Das Geschäft, welches ein "Gummi" im Namen trägt scheint verheißungsvoll, entpuppt sich beim Betreten aber eher als Fachhandelsgeschäft für Leute mit Outdoor- und Waffentick, es gibt Nachtsichtgeräte, große Messer, viel Kleidung in Tarnmustern. In einer Ecke sehe ich Schlauchboote. Frage also die boxernasige Dame, die dort Beratung und Kasse macht, nach einer Pumpe. Sie geht in die Ecke, aus der ich gerade komme, sondiert die Lage, sagt dann "sind grad keine da" und klärt mich dann auf, daß dieser Artikel momentan "keine Saison" habe und ich deshalb so in 6 Wochen frühestens nochmal vorbeikommen solle. Nee, is klar. Leg ich mir auf Wiedervorlage und in der Zwischenzeit kann ich den luftleeren Ball ja als Regenhut verwenden, oder wie?
Ich kehre also pumpenlos wieder heim, dafür aber um ein paar Wanderkilometer reicher, die ich lieber in der Natur gemacht hätte.
Lebte ich in einer größeren Stadt, hätte ich sicher noch zwei-drei Geschäfte aufsuchen können, wäre dafür S- oder Straßenbahn gefahren und vielleicht....
Nun habe ich aber den Keller umgegraben und was habe ich gefunden? Eine Doppelhubpumpe mit passendem Aufsatz für den Ball.
Sachen gibt's.
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Montag, 29. Juni 2009
[Im Zoo Beim Zoll]
midori, 18:07h
Ich habe da vor einigen Wochen was bestellt. In Amerika. So macht man das ja heute, wo man Internet hat. Da geht man nicht mehr nebenan ins Geschäft und kauft was, das kann ja jeder. Ich kaufe in Amerika. Weil ich es kann.
Jetzt ist also ein Päckchen gekommen, aus Amerika. Naja, nicht ganz. Es ist ein Brief im Briefkasten gewesen. Vom Zoll. Da liege mein Päckchen aus Amerika und ich soll es da abholen und noch diese und jene Unterlage mitbringen.
Der Zoll hat keine kundenfreundlichen Öffnungszeiten und er residiert außerhalb der Stadt. Also rufe ich vorher an, schließlich will ich nicht zweimal hinmüssen.
„Warf-warf-warff“ bellt eine Stimme in den Hörer und ich habe kein Wort verstanden, aber ich habe ja eine von den Nummern auf dem Zettel gewählt, also muß da der Zoll dran sein.
Ich sage höflich Guten Tag, ich habe da so eine Benachrichtigung bekommen und da wollte ich sichergehen, daß ich alles dabeihabe usw. Beim Zoll hat man schon Erfahrung mit Leuten wie mir. „Bringen Sie den eBucht-Beleg mit und den pilpal-Beleg.“, bellt die Stimme. Ich frage: „Soll ich auch Geld mitbringen?“. „Ist von Vorteil“, bellt es. Ok.
Am nächsten Morgen stehe ich also früh auf und fahre zum Zoll.
An der Tür ist ein Hinweis auf Videoüberwachung und mich befällt die übliche Beklommenheit beim Betreten einer offiziellen Behörde, dieses Gefühl, man sei schon von vornherein schuldig und verdächtig. Einen kleinen Beitrag dazu leisten auch die Poster, die da hängen mit schattenhaften Totenköpfen und dem Spruch „Der Zoll sieht, was Du nicht siehst.“ Okeeeeee.
Immerhin finde ich recht schnell das richtige Büro, die Wegweiser leisten ihre Dienste, und dann stehe ich da hinter einer Art Tresen. Auf der anderen Seite stehen vier Schreibtische, zwei davon besetzt. Vor mir noch ein andererKunde Bittsteller, der dann aber kurz mal raus muß, um laut zu telefonieren mit „Schatzi“ und sagt, es tue ihm „leid, wegen dem Hund“ und sie könne immer anrufen, wenn was sei. Ist ja rührend. Aber muß das so laut sein?
Ich sage höflich: Guten Morgen.
Keine Antwort.
Ich warte darauf, daß eine der anwesenden Damen den Blickkontakt zu mir aufnimmt. Die eine ist eine stark übergewichtige Kampflesbe mit schwarzgefärbtem Iro, die andere ein etwas welk wirkendes Mauerblümchen mitunglaublichem breitem Gesäß unglücklichen Körperproportionen.
Ich sage noch einmal: Guten Morgen.
Keine Antwort.
Ich finde das befremdlich. Wo man doch schon überall diese Floskeln gewohnt ist, dieses „Guten Tag, mein Name ist Katja Meier-Piepenbrink, was kann ich für Sie tun / Bitte haben Sie noch einen kleinen Moment Geduld, es sind alle Plätze belegt / Schön, daß Sie da sind, bitte warten Sie doch noch einen Moment, wir sind gleich für Sie da“. All diese weichgespülten Formeln, die das soziale Räderwerk schmieren, hier gelten sie nicht, hier existieren sie nicht einmal.
Der Telefon-Typ kommt wieder rein und diskutiert mit der Kampflesbe, die gönnerhaft und von oben herab seine Gebühren ausrechnet und mitteilt. Er bekommt einen Zettel und muß an der Kasse bezahlen gehen.
Plötzlich, ich weiß nicht, was der Auslöser ist, erhebt sich das Mauerblümchen und fragt mich nach meinem Begehr. Ich reiche meine Zettelsammlung und sage, ich wolle da was abholen. Die geht weg.
Ein Kollege im Azubi-Alter entert den Raum. Er sagt guten Morgen, setzt sich an einen der freien Plätze und verharrt dann stumm und bewegungslos, während die Kiste gefühlte Jahre benötigt, um hochzufahren.
Dann kommt ein weiterer Kollege rein. Das Gesicht vom Alkohol deutlich gezeichnet, Igelschnitt und Klamotten, die schon seit 20 Jahren nicht mehr in Mode sind. Er beschwert sich, daß man sich jetzt schon Michael Jackson Songs im Radio wünschen kann, tiriliert dann im Falsett „I’m bad“, hält eine Hand hinter dem Kopf und die andere greift in den Schritt. Die Kampflesbe drückt ihm ein paar Sprüche.
Ich bin sprachlos. Lächele höflich.
Der Alki geht ab.
Dafür kommt ein weiterer Kollege im Azubialter, setzt sich auf den letzten freien Platz und versinkt dann ebenso stumm und bewegungslos vor dem Monitor, wie der andere vor ihm auch schon.
Das Mauerblümchen kommt wieder und hackt etwas in ihren Rechner.
Dann kommt aus dem Nebenbüro der Chef und trägt mit ein paar Insidersprüchen, die ich als Außenstehende nicht dechiffrieren kann, zur allgemeinen Erheiterung bei. Die Kampflesbe übermittelt dem Mauerblümchen Nummerncodes. Ich glaube, es geht um mein Päckchen.
Dann kommt sie mit dem Zettel und einem Cutter. „Aufmachen“, befiehlt sie. Ist mir unangenehm, aber letztlich gucken die gar nicht rein, sondern fragen bloß: „Ist alles da?“
Mann, mann!
Dann darf ich ins Nebenbüro, zur Kasse. Bitte klopfen, steht an der Tür, also klopfe ich, auch wenn die Tür halb offen steht.
Der Alki sitzt da und bemüht sich nicht einmal zu verbergen, daß er gerade eingehend den Prospekt eines Anbieters für Unterhaltungselektronik studiert, der heute der Tageszeitung beiliegt. Er räumt ihn seelenruhig beiseite und dann wird seelenruhig und mit der Hand (!) ein Beleg geschrieben und liebevoll abgestempelt, mit der Hand, die sich da gerade in den Schritt gegriffen hat, in dem anderen Büro. Und mit der Hand zählt er mir das Wechselgeld hin.
Ich sage: Danke und einen schönen Tag noch, und er sagt danke und Tschüß.
.
Jetzt ist also ein Päckchen gekommen, aus Amerika. Naja, nicht ganz. Es ist ein Brief im Briefkasten gewesen. Vom Zoll. Da liege mein Päckchen aus Amerika und ich soll es da abholen und noch diese und jene Unterlage mitbringen.
Der Zoll hat keine kundenfreundlichen Öffnungszeiten und er residiert außerhalb der Stadt. Also rufe ich vorher an, schließlich will ich nicht zweimal hinmüssen.
„Warf-warf-warff“ bellt eine Stimme in den Hörer und ich habe kein Wort verstanden, aber ich habe ja eine von den Nummern auf dem Zettel gewählt, also muß da der Zoll dran sein.
Ich sage höflich Guten Tag, ich habe da so eine Benachrichtigung bekommen und da wollte ich sichergehen, daß ich alles dabeihabe usw. Beim Zoll hat man schon Erfahrung mit Leuten wie mir. „Bringen Sie den eBucht-Beleg mit und den pilpal-Beleg.“, bellt die Stimme. Ich frage: „Soll ich auch Geld mitbringen?“. „Ist von Vorteil“, bellt es. Ok.
Am nächsten Morgen stehe ich also früh auf und fahre zum Zoll.
An der Tür ist ein Hinweis auf Videoüberwachung und mich befällt die übliche Beklommenheit beim Betreten einer offiziellen Behörde, dieses Gefühl, man sei schon von vornherein schuldig und verdächtig. Einen kleinen Beitrag dazu leisten auch die Poster, die da hängen mit schattenhaften Totenköpfen und dem Spruch „Der Zoll sieht, was Du nicht siehst.“ Okeeeeee.
Immerhin finde ich recht schnell das richtige Büro, die Wegweiser leisten ihre Dienste, und dann stehe ich da hinter einer Art Tresen. Auf der anderen Seite stehen vier Schreibtische, zwei davon besetzt. Vor mir noch ein anderer
Ich sage höflich: Guten Morgen.
Keine Antwort.
Ich warte darauf, daß eine der anwesenden Damen den Blickkontakt zu mir aufnimmt. Die eine ist eine stark übergewichtige Kampflesbe mit schwarzgefärbtem Iro, die andere ein etwas welk wirkendes Mauerblümchen mit
Ich sage noch einmal: Guten Morgen.
Keine Antwort.
Ich finde das befremdlich. Wo man doch schon überall diese Floskeln gewohnt ist, dieses „Guten Tag, mein Name ist Katja Meier-Piepenbrink, was kann ich für Sie tun / Bitte haben Sie noch einen kleinen Moment Geduld, es sind alle Plätze belegt / Schön, daß Sie da sind, bitte warten Sie doch noch einen Moment, wir sind gleich für Sie da“. All diese weichgespülten Formeln, die das soziale Räderwerk schmieren, hier gelten sie nicht, hier existieren sie nicht einmal.
Der Telefon-Typ kommt wieder rein und diskutiert mit der Kampflesbe, die gönnerhaft und von oben herab seine Gebühren ausrechnet und mitteilt. Er bekommt einen Zettel und muß an der Kasse bezahlen gehen.
Plötzlich, ich weiß nicht, was der Auslöser ist, erhebt sich das Mauerblümchen und fragt mich nach meinem Begehr. Ich reiche meine Zettelsammlung und sage, ich wolle da was abholen. Die geht weg.
Ein Kollege im Azubi-Alter entert den Raum. Er sagt guten Morgen, setzt sich an einen der freien Plätze und verharrt dann stumm und bewegungslos, während die Kiste gefühlte Jahre benötigt, um hochzufahren.
Dann kommt ein weiterer Kollege rein. Das Gesicht vom Alkohol deutlich gezeichnet, Igelschnitt und Klamotten, die schon seit 20 Jahren nicht mehr in Mode sind. Er beschwert sich, daß man sich jetzt schon Michael Jackson Songs im Radio wünschen kann, tiriliert dann im Falsett „I’m bad“, hält eine Hand hinter dem Kopf und die andere greift in den Schritt. Die Kampflesbe drückt ihm ein paar Sprüche.
Ich bin sprachlos. Lächele höflich.
Der Alki geht ab.
Dafür kommt ein weiterer Kollege im Azubialter, setzt sich auf den letzten freien Platz und versinkt dann ebenso stumm und bewegungslos vor dem Monitor, wie der andere vor ihm auch schon.
Das Mauerblümchen kommt wieder und hackt etwas in ihren Rechner.
Dann kommt aus dem Nebenbüro der Chef und trägt mit ein paar Insidersprüchen, die ich als Außenstehende nicht dechiffrieren kann, zur allgemeinen Erheiterung bei. Die Kampflesbe übermittelt dem Mauerblümchen Nummerncodes. Ich glaube, es geht um mein Päckchen.
Dann kommt sie mit dem Zettel und einem Cutter. „Aufmachen“, befiehlt sie. Ist mir unangenehm, aber letztlich gucken die gar nicht rein, sondern fragen bloß: „Ist alles da?“
Mann, mann!
Dann darf ich ins Nebenbüro, zur Kasse. Bitte klopfen, steht an der Tür, also klopfe ich, auch wenn die Tür halb offen steht.
Der Alki sitzt da und bemüht sich nicht einmal zu verbergen, daß er gerade eingehend den Prospekt eines Anbieters für Unterhaltungselektronik studiert, der heute der Tageszeitung beiliegt. Er räumt ihn seelenruhig beiseite und dann wird seelenruhig und mit der Hand (!) ein Beleg geschrieben und liebevoll abgestempelt, mit der Hand, die sich da gerade in den Schritt gegriffen hat, in dem anderen Büro. Und mit der Hand zählt er mir das Wechselgeld hin.
Ich sage: Danke und einen schönen Tag noch, und er sagt danke und Tschüß.
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Montag, 8. Juni 2009
[Schlafen und doof aufwachen]
midori, 14:38h
Die Überschrift faßt so ungefähr mein gefühltes Wochenende zusammen.
Samstag: endlich ausschlafen! Ok, klar, die Katzen wecken mich, die haben Hunger. Aber das Füttern geht im Schlaf und danach schleppe ich mich in das Bett des Liebsten, um noch ein Ründchen länger zu schlafen, bis.... es an der Tür Sturm klingelt. Ich kann das ja ignorieren. Sollen die doch nochmal wiederkommen. Mir doch egal..... Schnarch.
Keine zwei Minuten später taumele ich voll bekleidet die Straße herunter. Die Polizei hat gedroht mein Auto abzuschleppen, weil ich angeblich im absoluten Halteverbot stehe. Es stellt sich heraus, der in der aufgrund von diversen Baumaßnahmen im Wohnviertel voller Not aufgesuchte, weit entfernte Parkplatz an der Kirche heute einem Gemeindefest weichen muß, da dort die Bierstände und eine Hüpfburg Platz finden sollen.
Mir tränen die Augen, mein Kreislauf ist im Keller, meine Laune noch eine Etage drunter. Gedanklich bin ich bereits aus der Kirche ausgetreten und die Schadenfreude, die mich warm durchströmt, als der Tag mit heftigen Regenschauern einhergeht, entschädigt nur leider wenig.
Naja, immerhin haben die Polizisten vorher bescheid gegeben und nicht gleich abgeschleppt. Ist ja nett irgendwie. Aber der Tag ist trotzdem im Eimer nach so einem Fehlstart, was wohl aufgrund der fehlenden Kaffeeöhlung im Getriebe zu bleibendem Motorgestotter führt.
Nachmittags muß ich mich also nochmal hinlegen und der Liebste auch und wir schlafen.
Ich habe einen doofen Traum. In diesem Traum habe ich so dermaßen schlechte Laune, daß die sich sogar noch hält, als ich erwache und die Augen öffne. Ich schaue auf den Wecker und denke nur "Kacke", sage dafür "Aufstehen!", die schlechte Laune nun direkt im Tonfall untergebracht und taumele sofort unter die Dusche, bevor ich den Weltuntergang einleite.
Keine Stunde später stehe ich geschniegelt und gebügelt beim Stiltraining in der Tanzschule und lasse die Hüften kreisen.
Der Sonntagmorgen läuft besser, nach dem Sport bin ich allerdings völlig im Eimer. Ich gehe ungeduscht wählen und nach dem Duschen direkt ins Bett. Schlafen! Der Liebste schläft neben mir.
Als ich aufwache, ist meine Laune ok, bis ich auf den Wecker schaue. Ich denke "Kacke!", ich sage "Kacke!" und taumele in meine Hose, geduscht habe ich ja schon vorher. Nur für die Haare ist keine Zeit mehr, die werden aber nun dank zunehmender Länge einfach hochgesteckt. Noch schnell eine Banane heruntergestürzt. Kurze Zeit später sacke ich in der Tanzschule an der Bar in mich zusammen und werde angesprochen, was los sei, ob es mir gut geht. Jaja, sage ich, bin nur gerade aus dem Bett gefallen. Hätte ich einen der beliebten Kissenabdrücke im Gesicht gehabt, man hätte ihn noch gesehen.
Nach 1,5 Stunden bekomme ich einen Hungerast, schiebe einen Not-Schokoriegel ein und nach weiteren 1,5 Stunden wieder Hungerast. Danach kleine Pizza. Danach ins Bett.
Seltsam. Ich habe wirklich viel geschlafen am Wochenende, aber so richtig erholt fühle ich mich nicht.
.
Samstag: endlich ausschlafen! Ok, klar, die Katzen wecken mich, die haben Hunger. Aber das Füttern geht im Schlaf und danach schleppe ich mich in das Bett des Liebsten, um noch ein Ründchen länger zu schlafen, bis.... es an der Tür Sturm klingelt. Ich kann das ja ignorieren. Sollen die doch nochmal wiederkommen. Mir doch egal..... Schnarch.
Keine zwei Minuten später taumele ich voll bekleidet die Straße herunter. Die Polizei hat gedroht mein Auto abzuschleppen, weil ich angeblich im absoluten Halteverbot stehe. Es stellt sich heraus, der in der aufgrund von diversen Baumaßnahmen im Wohnviertel voller Not aufgesuchte, weit entfernte Parkplatz an der Kirche heute einem Gemeindefest weichen muß, da dort die Bierstände und eine Hüpfburg Platz finden sollen.
Mir tränen die Augen, mein Kreislauf ist im Keller, meine Laune noch eine Etage drunter. Gedanklich bin ich bereits aus der Kirche ausgetreten und die Schadenfreude, die mich warm durchströmt, als der Tag mit heftigen Regenschauern einhergeht, entschädigt nur leider wenig.
Naja, immerhin haben die Polizisten vorher bescheid gegeben und nicht gleich abgeschleppt. Ist ja nett irgendwie. Aber der Tag ist trotzdem im Eimer nach so einem Fehlstart, was wohl aufgrund der fehlenden Kaffeeöhlung im Getriebe zu bleibendem Motorgestotter führt.
Nachmittags muß ich mich also nochmal hinlegen und der Liebste auch und wir schlafen.
Ich habe einen doofen Traum. In diesem Traum habe ich so dermaßen schlechte Laune, daß die sich sogar noch hält, als ich erwache und die Augen öffne. Ich schaue auf den Wecker und denke nur "Kacke", sage dafür "Aufstehen!", die schlechte Laune nun direkt im Tonfall untergebracht und taumele sofort unter die Dusche, bevor ich den Weltuntergang einleite.
Keine Stunde später stehe ich geschniegelt und gebügelt beim Stiltraining in der Tanzschule und lasse die Hüften kreisen.
Der Sonntagmorgen läuft besser, nach dem Sport bin ich allerdings völlig im Eimer. Ich gehe ungeduscht wählen und nach dem Duschen direkt ins Bett. Schlafen! Der Liebste schläft neben mir.
Als ich aufwache, ist meine Laune ok, bis ich auf den Wecker schaue. Ich denke "Kacke!", ich sage "Kacke!" und taumele in meine Hose, geduscht habe ich ja schon vorher. Nur für die Haare ist keine Zeit mehr, die werden aber nun dank zunehmender Länge einfach hochgesteckt. Noch schnell eine Banane heruntergestürzt. Kurze Zeit später sacke ich in der Tanzschule an der Bar in mich zusammen und werde angesprochen, was los sei, ob es mir gut geht. Jaja, sage ich, bin nur gerade aus dem Bett gefallen. Hätte ich einen der beliebten Kissenabdrücke im Gesicht gehabt, man hätte ihn noch gesehen.
Nach 1,5 Stunden bekomme ich einen Hungerast, schiebe einen Not-Schokoriegel ein und nach weiteren 1,5 Stunden wieder Hungerast. Danach kleine Pizza. Danach ins Bett.
Seltsam. Ich habe wirklich viel geschlafen am Wochenende, aber so richtig erholt fühle ich mich nicht.
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Donnerstag, 28. Mai 2009
[Linke Hand, rechte Hand]
midori, 13:41h
Ich bekomme häufig so Newsletter von [bekanntes Modelabel]. Habe ich mal abonniert. Genauso häufig bekomme ich Newsletter von [Konkurrenzunternehmen von bekanntem Modelabel] und [anderes Konkurrenzunternehmen von bekanntem Modelabel].
Manchmal möchte man glauben, daß alle diese Newsletter aus einer einzigen Newsletterschmiede stammen, weil sie in etwa gleicher Frequenz und mit etwa gleichen Botschaften daherkommen.
Aber darauf wollte ich nicht hinaus.
Meistens überfliege ich kurz die Bilder und dann landen die Teile mit einem herzhaften DEL im Nirvana.
Höchst selten kommt es mal vor, daß ich aufgrund des Newsletters dann mal den Onlineshop aufsuche, noch seltener kaufe ich mal was dort.
Neulich aber, da fiel mir *blink* so ein Bild ins Auge von einer Bluse und die gefiel mir und ich klicke auf den Link und durchforste den ganzen Onlineshop und was soll ich sagen: NICHTS! Keine Spur von diesem Ding!
Also schreibe ich an den Kundendienst. Was bitte muß ich tun, um diese Bluse zu kaufen?
Kundendienst von [bekanntes Modelabel] antwortet mir und schreibt sehr freundlich, man bedaure sehr, diese Bluse gebe es nicht, der Newsletter werbe unter anderem mit Imagebildern und außerdem könnte es auch sein, daß Artikel schnell vergriffen und nicht mehr lieferbar sind blablubb.
Mooooment mal! Stop!
Die werben mit Imagebildern, auf denen Klamotten abgebildet sind, die die gar nicht verkaufen? Hä? Und dann promoten die in Newslettern keine brandneuen Artikel, sondern Ware, die unter Umständen bereits vergriffen ist? Hä?
Ich schreibe: Nicht im ernst, oder?
Wieder sehr freundlich schreibt mir der Kundendienst, daß man sehr bedaure, blablubb und so weiter.
Aha.
Ich überlege schon, den Newsletter abzubestellen, vergesse es aber.
Eine Woche später erhalte ich also den nächsten Newsletter. Und darin: diese Bluse des Anstoßes!
Diesmal mit Preis und Link direkt zum Artikel.
Hä?
(Ich habe sie natürlich, meinen Trotz überwindend, sofort bestellt)
.
Manchmal möchte man glauben, daß alle diese Newsletter aus einer einzigen Newsletterschmiede stammen, weil sie in etwa gleicher Frequenz und mit etwa gleichen Botschaften daherkommen.
Aber darauf wollte ich nicht hinaus.
Meistens überfliege ich kurz die Bilder und dann landen die Teile mit einem herzhaften DEL im Nirvana.
Höchst selten kommt es mal vor, daß ich aufgrund des Newsletters dann mal den Onlineshop aufsuche, noch seltener kaufe ich mal was dort.
Neulich aber, da fiel mir *blink* so ein Bild ins Auge von einer Bluse und die gefiel mir und ich klicke auf den Link und durchforste den ganzen Onlineshop und was soll ich sagen: NICHTS! Keine Spur von diesem Ding!
Also schreibe ich an den Kundendienst. Was bitte muß ich tun, um diese Bluse zu kaufen?
Kundendienst von [bekanntes Modelabel] antwortet mir und schreibt sehr freundlich, man bedaure sehr, diese Bluse gebe es nicht, der Newsletter werbe unter anderem mit Imagebildern und außerdem könnte es auch sein, daß Artikel schnell vergriffen und nicht mehr lieferbar sind blablubb.
Mooooment mal! Stop!
Die werben mit Imagebildern, auf denen Klamotten abgebildet sind, die die gar nicht verkaufen? Hä? Und dann promoten die in Newslettern keine brandneuen Artikel, sondern Ware, die unter Umständen bereits vergriffen ist? Hä?
Ich schreibe: Nicht im ernst, oder?
Wieder sehr freundlich schreibt mir der Kundendienst, daß man sehr bedaure, blablubb und so weiter.
Aha.
Ich überlege schon, den Newsletter abzubestellen, vergesse es aber.
Eine Woche später erhalte ich also den nächsten Newsletter. Und darin: diese Bluse des Anstoßes!
Diesmal mit Preis und Link direkt zum Artikel.
Hä?
(Ich habe sie natürlich, meinen Trotz überwindend, sofort bestellt)
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