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Freitag, 20. Mai 2011
[Polen!?]
midori, 02:20h
Power-Floh, ihres Zeichens polnischer Abstammung mit deutlichem Akzent, letztens beim Sport zu mir:
"Guckstu, da, alles voll mit Polen!" und zeigt in Richtung des Fensters. Ich schaue also nach draußen, aber da stehen keine Leute. Bin ein wenig verwundert, schaue sie fragend an.
"Ja siehst Du nicht, Polen! Fliegen überall in Luft!"
Ich stehe immer noch auf dem Schlauch und sie zeigt und wiederholt "Polen! Polen! Weiße Polen!", als endlich der Groschen bei mir fällt: "Ach, Pollen meinst Du!"
"Jaaaaa, genau!" strahlt sie: "Polen!"
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"Guckstu, da, alles voll mit Polen!" und zeigt in Richtung des Fensters. Ich schaue also nach draußen, aber da stehen keine Leute. Bin ein wenig verwundert, schaue sie fragend an.
"Ja siehst Du nicht, Polen! Fliegen überall in Luft!"
Ich stehe immer noch auf dem Schlauch und sie zeigt und wiederholt "Polen! Polen! Weiße Polen!", als endlich der Groschen bei mir fällt: "Ach, Pollen meinst Du!"
"Jaaaaa, genau!" strahlt sie: "Polen!"
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Montag, 16. Mai 2011
[nicht ganz drei Wochen]
midori, 20:14h
So, ich lasse jetzt mal für alle, die es noch nciht wissen, die Katze aus'm Sack:
wir werden heiraten!
Ha!
Nerven schon blank wie Drahtseile, um es mal so zu formulieren, aber ick freu mich wie Bolle.
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wir werden heiraten!
Ha!
Nerven schon blank wie Drahtseile, um es mal so zu formulieren, aber ick freu mich wie Bolle.
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[Crossfit]
midori, 16:21h
Seit September letzten Jahres praktiziere ich eine etwas andere Form des Sports und ich muß sagen, daß ich nie gedacht hätte, daß etwas derart Laune macht.
Mittlerweile habe ich ja vieles durch, also jetzt so als Freizeitsportlerin, was man unabhängig von anderen (wie Verein, Mannschaftssport) und ohne viel Gerät (wie Reiten, Segeln) so treiben kann und so gerne ich vielleicht auch einmal Marathon gelaufen wäre, so richtig hat es mir nie behagt, mich auf eine Sache zu konzentrieren und gleichzeitig die anderen Aspekte von Bewegung zu vernachlässigen (bzw. vernachlässigen zu müssen, weil die Vorbereitung auf einen Marathon neben meinem Tanzhobby wahrscheinlich keinen Raum für anderes mehr gelassen hätte).
Es ist eine längere Geschichte, wie es dazu gekommen ist, daß ich jetzt das mache, was ich mache, aber der Crossfit-Gedanke ist noch nicht so weit verbreitet hierzulande: es ist nicht das Ziel, sich zu spezialisieren, sondern zu generalisieren. Fitness hat verschiedenste Aspekte. Training sollte fordernd sein. Und die Trainingserfolge sollen im Alltag nützen - sprich: ich kann beim Shoppen jetzt mehr Tüten tragen und schaffe die doppelte Anzahl Geschäfte.
Nein, Spaß beiseite, aber eine kleine Anekdote:
Samstag komme ich vom Training wieder und erzähle dem Liebsten begeistert, was wir wieder Tolles gemacht haben. Der Power-Floh und ich uns mit Karacho immer wieder einen 5 kg Medizinball zugeworfen und ich habe mir dabei gewünscht, wir wären am Strand und man könnte dann noch den Oliver Kahn mimen und richtig hinterherhechten. Später haben wir mit dicken Seilen Wellen gemacht und natürlich die Kettlebells geschwungen. Ok, "richtiges Crossfit" machen wir nicht und die, die hier Crossfit anbieten oder machen sind auch mehr von der Sorte "Guck mal, ich bin der Härteste", was ich per se blöd finde, schließlich ist es eigentlich ein Sport für alle, also jedes Alter und jedes Level und ich bin ganz happy mit unserer kleinen Gruppe wo jedes Alter und jede Gewichtsklasse vertreten ist.
Aber als ich mit Leuchten in den Augen dem Liebsten die Sache mit dem Medizinball erzählt habe und er nicht direkt in Begeisterungsrufe ausgebrochen ist, wurde mir klar, daß ich wahrscheinlich nicht das mache, was andere so gut finden und daß ich beim potenziellen Strandurlaub wahrscheinlich keinen Spielkameraden finden würde, der nachher mit mir lachend und keuchend im Sand liegt. Hm.
Der Coach meint, Crossfit wird es schwer haben in Deutschland, denn die Leute hier seien viel zu faul dafür.
Ich denke, daß es bei Frauen insbesondere nicht gut ankommt, weil die meisten Übungen "unweiblich" sind und alle an die russischen Hammerwerferinnen denken und Angst haben, sie würden irgendwann auch so aussehen, wenn sie mit Gewichten hantieren.
Und klar, eine Traumfigur bekommt man davon nicht automatisch, ich habe jetzt Beine wie ein Sprinter und einer der Mitturner lobte Samstag noch mein "Schwimmerkreuz". Im Alltag sieht es aber keiner, ehrlich!
Aber das beste an der ganzen Sache ist: mit Anfang 40 ist mir plötzlich ein Licht aufgegangen. Dieses Gefühl, daß ich jahrelang sportlich auf der Stelle getreten bin und da nichts passiert ist, ist weg. Ich investiere weniger Zeit in den Sport und habe mehr Spaß und einen unglaublichen Energiezuwachs (ok, außer, ich habe gerade intensivst Trainiert). Ich kann Dinge tun, von denen ich vor einem Jahr nicht zu träumen gewagt hätte und ich sehe, daß da noch Luft ist.
Also: Ausprobieren lohnt. Wer im Dorf oder in der Nähe wohnt, kann mich ja fragen, wo.
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Mittlerweile habe ich ja vieles durch, also jetzt so als Freizeitsportlerin, was man unabhängig von anderen (wie Verein, Mannschaftssport) und ohne viel Gerät (wie Reiten, Segeln) so treiben kann und so gerne ich vielleicht auch einmal Marathon gelaufen wäre, so richtig hat es mir nie behagt, mich auf eine Sache zu konzentrieren und gleichzeitig die anderen Aspekte von Bewegung zu vernachlässigen (bzw. vernachlässigen zu müssen, weil die Vorbereitung auf einen Marathon neben meinem Tanzhobby wahrscheinlich keinen Raum für anderes mehr gelassen hätte).
Es ist eine längere Geschichte, wie es dazu gekommen ist, daß ich jetzt das mache, was ich mache, aber der Crossfit-Gedanke ist noch nicht so weit verbreitet hierzulande: es ist nicht das Ziel, sich zu spezialisieren, sondern zu generalisieren. Fitness hat verschiedenste Aspekte. Training sollte fordernd sein. Und die Trainingserfolge sollen im Alltag nützen - sprich: ich kann beim Shoppen jetzt mehr Tüten tragen und schaffe die doppelte Anzahl Geschäfte.
Nein, Spaß beiseite, aber eine kleine Anekdote:
Samstag komme ich vom Training wieder und erzähle dem Liebsten begeistert, was wir wieder Tolles gemacht haben. Der Power-Floh und ich uns mit Karacho immer wieder einen 5 kg Medizinball zugeworfen und ich habe mir dabei gewünscht, wir wären am Strand und man könnte dann noch den Oliver Kahn mimen und richtig hinterherhechten. Später haben wir mit dicken Seilen Wellen gemacht und natürlich die Kettlebells geschwungen. Ok, "richtiges Crossfit" machen wir nicht und die, die hier Crossfit anbieten oder machen sind auch mehr von der Sorte "Guck mal, ich bin der Härteste", was ich per se blöd finde, schließlich ist es eigentlich ein Sport für alle, also jedes Alter und jedes Level und ich bin ganz happy mit unserer kleinen Gruppe wo jedes Alter und jede Gewichtsklasse vertreten ist.
Aber als ich mit Leuchten in den Augen dem Liebsten die Sache mit dem Medizinball erzählt habe und er nicht direkt in Begeisterungsrufe ausgebrochen ist, wurde mir klar, daß ich wahrscheinlich nicht das mache, was andere so gut finden und daß ich beim potenziellen Strandurlaub wahrscheinlich keinen Spielkameraden finden würde, der nachher mit mir lachend und keuchend im Sand liegt. Hm.
Der Coach meint, Crossfit wird es schwer haben in Deutschland, denn die Leute hier seien viel zu faul dafür.
Ich denke, daß es bei Frauen insbesondere nicht gut ankommt, weil die meisten Übungen "unweiblich" sind und alle an die russischen Hammerwerferinnen denken und Angst haben, sie würden irgendwann auch so aussehen, wenn sie mit Gewichten hantieren.
Und klar, eine Traumfigur bekommt man davon nicht automatisch, ich habe jetzt Beine wie ein Sprinter und einer der Mitturner lobte Samstag noch mein "Schwimmerkreuz". Im Alltag sieht es aber keiner, ehrlich!
Aber das beste an der ganzen Sache ist: mit Anfang 40 ist mir plötzlich ein Licht aufgegangen. Dieses Gefühl, daß ich jahrelang sportlich auf der Stelle getreten bin und da nichts passiert ist, ist weg. Ich investiere weniger Zeit in den Sport und habe mehr Spaß und einen unglaublichen Energiezuwachs (ok, außer, ich habe gerade intensivst Trainiert). Ich kann Dinge tun, von denen ich vor einem Jahr nicht zu träumen gewagt hätte und ich sehe, daß da noch Luft ist.
Also: Ausprobieren lohnt. Wer im Dorf oder in der Nähe wohnt, kann mich ja fragen, wo.
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[Kirche]
midori, 13:28h
Gestern war ich in der Kirche.
Seit langem mal wieder und weiß Gott (!) nicht freiwillig.
Der Neffe des Liebsten wurde konfirmiert und anläßlich dessen hatte sich die Familie einzufinden, um bei Kirche, späterem Mittagessen und dann Kaffee und Kuchen (also bis auf Kirche dem üblichen Familiensitzmarathon mit Kucheneßwettbewerb) das wichtige Ereignis zu feiern.
Ich sag es mal gleich vorweg, damit es keine Mißverständnisse gibt: die Kirche, so als Institution, also die und ich, wir werden keine Freunde.
Ich bin erzogen im christlichen Glauben und ich habe auch rudimentäre Wertevorstellungen, was ok ist und was nicht, habe auch so eine Idee von Toleranz und Nächstenliebe, auch wenn ich die nicht immer vor mir hertrage, denn ich bin auch misanthropisch veranlagt, aber dieses Kirchending, neeee.
Das geht los mit dem Gesang. Es gibt schöne Kirchenmusik, es gibt auch schöne, zeitgenössische Musik, aber wenn dann plötzlich die Orgel swingen soll, weil man ja etwas Modernes für die jungen Menschen machen will, dann steh' ich da nicht so drauf. Und ich finde Gospelchor an sich ja echt gut, da hält es einen ja kaum auf der Kirchenbank, wenn da mal so ein paar Leute gekonnt loslegen. Aber ehrlich: diese älteren, beleibten Frauen mit hennaroten Haaren, zu langen und weiten zeltähnlichen Leibchen, die in den Höhen ein dünnes Stimmchen haben, daß ab einem gewissen Punkt den Dienst versagt, die aber "ganz viel Spaß bei toller Musik" haben und mich wahrscheinlich als miesepetrige Spielverderberin hinstellen würde, denn Jesus hat uns ja schließlich alle lieb, ob wir singen können oder nicht, nee, Leute, man muß auch seine Grenzen kennen und wenn man was nicht kann, dann soll man es nicht vor Publikum beweisen. Und überhaupt, dieser ganzen Style. Die Pastorin, die "Konfi" und "Reli" sagt und so eine frauenbewegte Frisur hat, und die selbstgemalten Bilder, die den Konfirmanden sichtlich peinlich sind, und und und, ich könnte hier endlos weiterlamentieren. Nein, ich stehe nicht auf dieses Gemeinschaftsding mit Singen und Posaunenchor. Haben die mal was von Boban Markovic gehört? Wahrscheinlich nicht. Ja, es ist irgendwie rührend, wenn so eine Kleinstadtgemeinde versucht etwas auf die Beine zu stellen, aber denen ist in den letzten 35 Jahren echt nichts Neues eingefallen, habe ich den Eindruck.
Sollte ich meinen Glauben irgendwo ausüben wollen, wüßte ich nicht wo und mit wem. Es ist eben ein ganz eigener Style und eine eigene Klientel mit Leuten, die unter Umständen, so wie die Schrapnell vom Stasi-Vermieter, in der Kirche die Heiligkeit persönlich raushängen lassen, draußen in der Welt aber weder Toleranz noch Nächstenliebe noch sonst irgendwas Gutmenschenartiges ausleben und dem anderen Extrem, wo die Frauen nur in Afrikaladen-Klamotten herumlaufen.
Ach, ich bin genervt.
Sollte sich jemand persönlich beleidigt fühlen: einfach weiterklicken.
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Seit langem mal wieder und weiß Gott (!) nicht freiwillig.
Der Neffe des Liebsten wurde konfirmiert und anläßlich dessen hatte sich die Familie einzufinden, um bei Kirche, späterem Mittagessen und dann Kaffee und Kuchen (also bis auf Kirche dem üblichen Familiensitzmarathon mit Kucheneßwettbewerb) das wichtige Ereignis zu feiern.
Ich sag es mal gleich vorweg, damit es keine Mißverständnisse gibt: die Kirche, so als Institution, also die und ich, wir werden keine Freunde.
Ich bin erzogen im christlichen Glauben und ich habe auch rudimentäre Wertevorstellungen, was ok ist und was nicht, habe auch so eine Idee von Toleranz und Nächstenliebe, auch wenn ich die nicht immer vor mir hertrage, denn ich bin auch misanthropisch veranlagt, aber dieses Kirchending, neeee.
Das geht los mit dem Gesang. Es gibt schöne Kirchenmusik, es gibt auch schöne, zeitgenössische Musik, aber wenn dann plötzlich die Orgel swingen soll, weil man ja etwas Modernes für die jungen Menschen machen will, dann steh' ich da nicht so drauf. Und ich finde Gospelchor an sich ja echt gut, da hält es einen ja kaum auf der Kirchenbank, wenn da mal so ein paar Leute gekonnt loslegen. Aber ehrlich: diese älteren, beleibten Frauen mit hennaroten Haaren, zu langen und weiten zeltähnlichen Leibchen, die in den Höhen ein dünnes Stimmchen haben, daß ab einem gewissen Punkt den Dienst versagt, die aber "ganz viel Spaß bei toller Musik" haben und mich wahrscheinlich als miesepetrige Spielverderberin hinstellen würde, denn Jesus hat uns ja schließlich alle lieb, ob wir singen können oder nicht, nee, Leute, man muß auch seine Grenzen kennen und wenn man was nicht kann, dann soll man es nicht vor Publikum beweisen. Und überhaupt, dieser ganzen Style. Die Pastorin, die "Konfi" und "Reli" sagt und so eine frauenbewegte Frisur hat, und die selbstgemalten Bilder, die den Konfirmanden sichtlich peinlich sind, und und und, ich könnte hier endlos weiterlamentieren. Nein, ich stehe nicht auf dieses Gemeinschaftsding mit Singen und Posaunenchor. Haben die mal was von Boban Markovic gehört? Wahrscheinlich nicht. Ja, es ist irgendwie rührend, wenn so eine Kleinstadtgemeinde versucht etwas auf die Beine zu stellen, aber denen ist in den letzten 35 Jahren echt nichts Neues eingefallen, habe ich den Eindruck.
Sollte ich meinen Glauben irgendwo ausüben wollen, wüßte ich nicht wo und mit wem. Es ist eben ein ganz eigener Style und eine eigene Klientel mit Leuten, die unter Umständen, so wie die Schrapnell vom Stasi-Vermieter, in der Kirche die Heiligkeit persönlich raushängen lassen, draußen in der Welt aber weder Toleranz noch Nächstenliebe noch sonst irgendwas Gutmenschenartiges ausleben und dem anderen Extrem, wo die Frauen nur in Afrikaladen-Klamotten herumlaufen.
Ach, ich bin genervt.
Sollte sich jemand persönlich beleidigt fühlen: einfach weiterklicken.
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