Dienstag, 2. März 2010
[seltsame Familie]
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Die Schwester, die mir immer noch nichts geschenkt hat, wollte jetzt ein Mobiltelefon haben. Meint die, ich bekomme die Dinger kostenlos?
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Meine Mutter, mit der ich letztens ja so verunglückt kommunizierte, schrieb mir nun eine Karte, in der sie sich für den Anruf bedankte, gleichzeitig aber 75,- EUR Kostenbeitrag für die Verlängerung des Familiengrabes forderte.
Dazu muß man wissen, daß dies so ungefähr seit einem Jahr Thema ist und die Mutter niemals mit Details herausrückte über die Höhe der zu erwartenden Kosten und über mögliche Alternativen, die es ggf. bei den zu erwerbenden Grablaufzeiten gibt, könnte ja schließlich sein, daß 20 Jahre Verlängerung auch gehen und daß das dann insgesamt günstiger ist, aber wer weiß das schon.
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Also 75,- EUR überwiesen und sie dann aus Trotz nicht angerufen, um sie bezüglich dieses Themas zur Rede zu stellen, immerhin hätte sie es mir ja nicht schriftlich schicken müssen, ich bin da nicht so.
Es fühlt sich einfach nach einer Art und Weise von Distanz an, die ich für unangemessen halte, reiht sich aber dennoch irgendwie nahtlos ein in die Kommunikation insbesondere über den Themenkomplex Finanzielles, welches bei uns immer Tabuthema, wenn ich "bäh" war, darüber sprach man einfach nicht und wenn, dann immer nur nach dem Motto "ich/wir habe(n) kein Geld."
(ich erinnere mich noch gut daran, daß der Wirtschaftsteil der ZEIT immer sofort ins Altpapier wanderte)
Den Rattenschwanz dahinter (vernünftiger Umgang mit Geld und allen Finanzdingen) habe ich natürlich nicht erlernt bzw. mir nur sehr mühsam Grundlagen geschaffen. Bin aber hilfloses Opfer meines Versicherungsvertreters.
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tbc



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Montag, 22. Februar 2010
[seltsame Schwester]
Meine Schwester B hat mir schon seit Jahren nichts mehr geschenkt, also zu den üblichen Tagen wie Weihnachten oder Geburtstag.
Hatte ich mich vor ein paar Jahren noch darüber aufgeregt, habe ich nun meinerseits auch das Schenken eingestellt und nichts mehr von ihr erwartet; so bin ich ganz gut gefahren.

Umso überraschter war ich, als B mich nun fragte, was ich mir zum Geburtstag wünschte und ich nach längerem Überlegen und Lage-Checken (der Online-Shop, der eine Reihe von mir gewünschten Produkte führt, verkauft leider keine Geschenkgutscheine, mußte ich feststellen) verwies ich sie auf meine amaz*n-Wunschliste.

Irgendwann ließ sie mich wissen, daß sie mit der Vielzahl der dort aufgeführten Artikel überfordert sei und ich nun konkret bitte sagen solle, was ich mir wünsche.
Ich, etwas verwundert: "Na, ich wünsche mir ALLES irgendwie, also egal, was Du aussuchst, es wird das Richtige sein.", was ja auch stimmt, ob es jetzt eine CD für 5,- EUR ist oder ein Buch für 40,-, jedes Geschenk wäre ungewöhnlich und auf jeden Fall mehr als das NICHTS der letzten Jahre.

Aber ganz offensichtlich ist NICHTS genau das, was ich in diesem Jahr wieder bekomme und genau das werde ich ihr wohl auch wieder schenken.



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[seltsame Mutter]
Je älter ich werde, desto seltsamer muten mir einige Verhaltensweisen meiner Mutter an, wobei ich nicht sicher sagen kann, ob sie schon immer so war, oder ob sie erst jetzt, mit fortschreitendem Alter, diese Schrullen entwickelt hat.

Vielleicht sollte ich versuchen, es festzuhalten.

Folgende Szene:
Sonntag. Ich bin relativ früh aufgestanden, mein Wecker steht Sonntags ca. auf 8:30 h, damit ich ganz in Ruhe und Stille den Tag beginnen kann, langsam wachwerden, wie ich es mag, bis ich gegen 11 h aufbreche, um mich zwei Stunden lang zu lauter Discomusik schweißnaß zu zappeln.
Ich sitze da also am Küchentisch, alleine, still und plötzlich klingelt mein Mobifon.
Ich orte es in meiner Handtasche, aber als ich es herausnehme, hat es bereits aufgehört zu klingeln.
Ich sehe: Mutter.
Ok, rufe ich also zurück, sie hat wohl gedacht, ich schlafe noch.
Sie nimmt ab, ist draußen.
Ich frage, wo sie sei, ja draußen, in der Hauptstadt, auf dem Weg zum Bus, sie wolle in den Dom, da so einen bestimmten Prediger hören. Aha. Sie wirkt sehr beschäftigt, gar nicht so, als hätte sie eben mich versucht anzurufen, um mit mir sprechen zu wollen, liest mir den Busfahrplan vor, stellt fest, daß der nächste Bus erst in 20 Minuten fährt. Lang genug, um ein relativ entspanntes Gespräch zu führen, denke ich, aber nein, sie fängt irgendwie direkt an, über die problematische Beziehung zwischen uns Schwestern zu sprechen, um dann das Gespräch abrupt zu beenden, da der Bus auf einmal kommt, nach nicht einmal 2 Minuten.
Aufgelegt.

Manchmal wundere ich mich nicht mehr darüber, daß ich ein wenig seltsam geworden bin.




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