Donnerstag, 17. Februar 2011
[Klamotten]
Was mich an diesem ganzen Model-Schlankheits-Schönheits-Ding mit am meisten stört ist, daß die Kleidung (inkl. Sportkleidung), die man so kaufen kann, immer an superdünnen und großen Frauen ohne viel Oberweite oder sonstige Kurven gezeigt wird.
Ich kann also im Grunde nicht einschätzen, ob diese Kleidungsstücke auch an "normalen" Frauen oder "Frauen mit viel Oberweite" oder "Frauen mit muskulösen Oberschenkeln und Waden" oder "kleinen, athletischen Frauen" gut aussehen.
Ich bin nunmal keine Elfe und ich werde auch keine mehr, aber ich will ja trotzdem was anziehen, was mich kleidet.
Da hilft mir dann auch keine Brigitte mit ohne Models, die ja auch nur den gängigen Figurklischees entsprechen.....



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Ich stimme Dir voll und ganz zu. An schmalen, anorektischen Mädchen sehen sogar wattierte Jacken irgendwie zart aus, was aber bei normalgewichtigen nicht unbedingt der Fall ist. Außerdem stehen die Models auf Modefotografien immer so eigenartig eingeknickt und mit hochgezogenen Schultern - wohl um dem Kleiderständer-Ideal nachzukommen. So geht aber kein Mensch im Alltag durch die Stadt...

Es hilft bloß Probieren. Ich bin inzwischen auch schon lange über die Phase hinweg, dass ich mich scheute, Größen zu probieren, die mir wirklich passen - wobei die aufgrund meiner Statur (ich bin groß) immer am oberen Ende der Skala rangieren (lässt man denn mal die "big-is-beautiful"-Sparte außen vor, bei der dann der Schnitt nicht mehr zu mir passt...).

Wir müssen es, wie es scheint, akzeptieren: Kleider werden für knochige Sechzehnjährige gemacht, nicht für Frauen.

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Meine Frau kommt von der Figur her den gängigen Modelmaßen schon recht nahe. Aber das garantiert auch nicht, dass das Zeug, was die Hohlhippen auf dem Laufsteg oder die entsprechend dimensionierten Schaufensterpuppen im Laden tragen, auch wirklich kleidet. Vieles, was nicht der superteure Designerkrams ist, orientiert sich sehr wohl an der Normalverteilung, und das heißt, dass meine Frau mit ihren sagenhaft langen Beinen bei den meisten anprobierten Hosen standardmäßig voll das Hochwasser hat. Von Ärmeln nicht zu reden...

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Ach ja, das Hochwasser... Geht mir ähnlich. Während ich früher bei der Nachfrage nach Hosenlänge 36 noch trocken in die Herrenabteilung verwiesen wurde, gibt es inzwischen immerhin ein kleines Angebot für lange Frauen. "So lange Beine hätte ich auch gern..." sagt sich leicht.

Aber nicht jeder strebt die Modelmaße auch überhaupt an. Ich finde es nicht sonderlich hübsch, wenn Schlüsselbeine vorstehen und Wangen einfallen, auch wenn man sagt, der Heroin-Chic sei inzwischen out.

Was kleidet und was nicht ist natürlich immer Geschmacks- und auch Proportionsfrage. Eine Kollegin in den Vierzigern mit einer Figur wie eine 16jährige trägt aufgrund letzterer immer das Neueste - und sieht echt missglückt aus, weil die Kleider weder zu ihrem Alter noch zu ihrem Typ passen. Tja, Stil kann man nicht kaufen.

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