Montag, 16. Mai 2011
[Crossfit]
midori, 16:21h
Seit September letzten Jahres praktiziere ich eine etwas andere Form des Sports und ich muß sagen, daß ich nie gedacht hätte, daß etwas derart Laune macht.
Mittlerweile habe ich ja vieles durch, also jetzt so als Freizeitsportlerin, was man unabhängig von anderen (wie Verein, Mannschaftssport) und ohne viel Gerät (wie Reiten, Segeln) so treiben kann und so gerne ich vielleicht auch einmal Marathon gelaufen wäre, so richtig hat es mir nie behagt, mich auf eine Sache zu konzentrieren und gleichzeitig die anderen Aspekte von Bewegung zu vernachlässigen (bzw. vernachlässigen zu müssen, weil die Vorbereitung auf einen Marathon neben meinem Tanzhobby wahrscheinlich keinen Raum für anderes mehr gelassen hätte).
Es ist eine längere Geschichte, wie es dazu gekommen ist, daß ich jetzt das mache, was ich mache, aber der Crossfit-Gedanke ist noch nicht so weit verbreitet hierzulande: es ist nicht das Ziel, sich zu spezialisieren, sondern zu generalisieren. Fitness hat verschiedenste Aspekte. Training sollte fordernd sein. Und die Trainingserfolge sollen im Alltag nützen - sprich: ich kann beim Shoppen jetzt mehr Tüten tragen und schaffe die doppelte Anzahl Geschäfte.
Nein, Spaß beiseite, aber eine kleine Anekdote:
Samstag komme ich vom Training wieder und erzähle dem Liebsten begeistert, was wir wieder Tolles gemacht haben. Der Power-Floh und ich uns mit Karacho immer wieder einen 5 kg Medizinball zugeworfen und ich habe mir dabei gewünscht, wir wären am Strand und man könnte dann noch den Oliver Kahn mimen und richtig hinterherhechten. Später haben wir mit dicken Seilen Wellen gemacht und natürlich die Kettlebells geschwungen. Ok, "richtiges Crossfit" machen wir nicht und die, die hier Crossfit anbieten oder machen sind auch mehr von der Sorte "Guck mal, ich bin der Härteste", was ich per se blöd finde, schließlich ist es eigentlich ein Sport für alle, also jedes Alter und jedes Level und ich bin ganz happy mit unserer kleinen Gruppe wo jedes Alter und jede Gewichtsklasse vertreten ist.
Aber als ich mit Leuchten in den Augen dem Liebsten die Sache mit dem Medizinball erzählt habe und er nicht direkt in Begeisterungsrufe ausgebrochen ist, wurde mir klar, daß ich wahrscheinlich nicht das mache, was andere so gut finden und daß ich beim potenziellen Strandurlaub wahrscheinlich keinen Spielkameraden finden würde, der nachher mit mir lachend und keuchend im Sand liegt. Hm.
Der Coach meint, Crossfit wird es schwer haben in Deutschland, denn die Leute hier seien viel zu faul dafür.
Ich denke, daß es bei Frauen insbesondere nicht gut ankommt, weil die meisten Übungen "unweiblich" sind und alle an die russischen Hammerwerferinnen denken und Angst haben, sie würden irgendwann auch so aussehen, wenn sie mit Gewichten hantieren.
Und klar, eine Traumfigur bekommt man davon nicht automatisch, ich habe jetzt Beine wie ein Sprinter und einer der Mitturner lobte Samstag noch mein "Schwimmerkreuz". Im Alltag sieht es aber keiner, ehrlich!
Aber das beste an der ganzen Sache ist: mit Anfang 40 ist mir plötzlich ein Licht aufgegangen. Dieses Gefühl, daß ich jahrelang sportlich auf der Stelle getreten bin und da nichts passiert ist, ist weg. Ich investiere weniger Zeit in den Sport und habe mehr Spaß und einen unglaublichen Energiezuwachs (ok, außer, ich habe gerade intensivst Trainiert). Ich kann Dinge tun, von denen ich vor einem Jahr nicht zu träumen gewagt hätte und ich sehe, daß da noch Luft ist.
Also: Ausprobieren lohnt. Wer im Dorf oder in der Nähe wohnt, kann mich ja fragen, wo.
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Mittlerweile habe ich ja vieles durch, also jetzt so als Freizeitsportlerin, was man unabhängig von anderen (wie Verein, Mannschaftssport) und ohne viel Gerät (wie Reiten, Segeln) so treiben kann und so gerne ich vielleicht auch einmal Marathon gelaufen wäre, so richtig hat es mir nie behagt, mich auf eine Sache zu konzentrieren und gleichzeitig die anderen Aspekte von Bewegung zu vernachlässigen (bzw. vernachlässigen zu müssen, weil die Vorbereitung auf einen Marathon neben meinem Tanzhobby wahrscheinlich keinen Raum für anderes mehr gelassen hätte).
Es ist eine längere Geschichte, wie es dazu gekommen ist, daß ich jetzt das mache, was ich mache, aber der Crossfit-Gedanke ist noch nicht so weit verbreitet hierzulande: es ist nicht das Ziel, sich zu spezialisieren, sondern zu generalisieren. Fitness hat verschiedenste Aspekte. Training sollte fordernd sein. Und die Trainingserfolge sollen im Alltag nützen - sprich: ich kann beim Shoppen jetzt mehr Tüten tragen und schaffe die doppelte Anzahl Geschäfte.
Nein, Spaß beiseite, aber eine kleine Anekdote:
Samstag komme ich vom Training wieder und erzähle dem Liebsten begeistert, was wir wieder Tolles gemacht haben. Der Power-Floh und ich uns mit Karacho immer wieder einen 5 kg Medizinball zugeworfen und ich habe mir dabei gewünscht, wir wären am Strand und man könnte dann noch den Oliver Kahn mimen und richtig hinterherhechten. Später haben wir mit dicken Seilen Wellen gemacht und natürlich die Kettlebells geschwungen. Ok, "richtiges Crossfit" machen wir nicht und die, die hier Crossfit anbieten oder machen sind auch mehr von der Sorte "Guck mal, ich bin der Härteste", was ich per se blöd finde, schließlich ist es eigentlich ein Sport für alle, also jedes Alter und jedes Level und ich bin ganz happy mit unserer kleinen Gruppe wo jedes Alter und jede Gewichtsklasse vertreten ist.
Aber als ich mit Leuchten in den Augen dem Liebsten die Sache mit dem Medizinball erzählt habe und er nicht direkt in Begeisterungsrufe ausgebrochen ist, wurde mir klar, daß ich wahrscheinlich nicht das mache, was andere so gut finden und daß ich beim potenziellen Strandurlaub wahrscheinlich keinen Spielkameraden finden würde, der nachher mit mir lachend und keuchend im Sand liegt. Hm.
Der Coach meint, Crossfit wird es schwer haben in Deutschland, denn die Leute hier seien viel zu faul dafür.
Ich denke, daß es bei Frauen insbesondere nicht gut ankommt, weil die meisten Übungen "unweiblich" sind und alle an die russischen Hammerwerferinnen denken und Angst haben, sie würden irgendwann auch so aussehen, wenn sie mit Gewichten hantieren.
Und klar, eine Traumfigur bekommt man davon nicht automatisch, ich habe jetzt Beine wie ein Sprinter und einer der Mitturner lobte Samstag noch mein "Schwimmerkreuz". Im Alltag sieht es aber keiner, ehrlich!
Aber das beste an der ganzen Sache ist: mit Anfang 40 ist mir plötzlich ein Licht aufgegangen. Dieses Gefühl, daß ich jahrelang sportlich auf der Stelle getreten bin und da nichts passiert ist, ist weg. Ich investiere weniger Zeit in den Sport und habe mehr Spaß und einen unglaublichen Energiezuwachs (ok, außer, ich habe gerade intensivst Trainiert). Ich kann Dinge tun, von denen ich vor einem Jahr nicht zu träumen gewagt hätte und ich sehe, daß da noch Luft ist.
Also: Ausprobieren lohnt. Wer im Dorf oder in der Nähe wohnt, kann mich ja fragen, wo.
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