Freitag, 12. November 2010
[ich will doch nur....]
Letztens im Laufladen gewesen, um mir für das nasse Wetter im Herbst eine Laufjacke zu kaufen.
Im Laufladen, so dachte ich, bekomme ich die beste Auswahl und vor allem auch die beste Beratung.

Ok, das mit der besten Beratung unterschreibe ich sofort, aber die Auswahl war dann doch sehr eingeschränkt, wenn man mal bestimmte Rahmenparameter absteckt:

- die Jacke sollte vor allem Regen abhalten
- toll wäre, wenn sie eine Kapuze hätte, denn besonders auf dem Kopf ist das mit dem Regen unangenehm
- ich bin zwar eine Frau, aber ich trage nicht gerne quietschige Farben, vor allem kein Rot, kein Pink, kein Gelb, etc. also Farben so überhaupt, vor allem, wenn sie leuchten, das ist einfach nicht mein Ding
- so kleine Gimmicks wären schon nett, wie z.B. abnehmbare Ärmel, abnehmbare Kapuze (es regnet ja nicht immer), ausreichend große Taschen (nicht nur eine kleine)
- durchdachtes Design ist auch nicht schlecht, wie z.B. verschobene Ärmelnähte und Kinnschutz gegen das Scheuern, ausreichend hoher Kragen, Belüftungsschlitze, längerer Rücken und so
- es wäre darüber hinaus auch ganz nett, wenn das Ding nicht wie ein Sack am Körper hängt, sondern vielleicht sowas wie eine Taille andeutet

Was soll ich sagen?
Es gibt so etwas einfach nicht!
Die Jacke, die meinen Vorstellungen am nächsten kam, sprengte mein Budget komplett und ich war nicht bereit, davon abzurücken.

Kapuze fehlt? Nehmen Sie doch ein Käppie! Oder ein Buff, oder was weiß ich! (natürlich nochmal mit sattem Aufpreis)
Und dann der Druck, den die Leute aufbauen in so einem Laden. Qualität sei das, was zählt. Billig gekauft ist zweimal gekauft. Und so Dinge. Ich mag das ja nicht.

Ein paar Wochen später im großen Sportausstatterladen, eine halbe Etage nur mit Outdoor-Kleidung.
Aber finde sich mal einer durch bei den Phantasiebezeichnungen, die die Hersteller so zu bieten haben: climaproof, climacool, climawarm, dryfit, stormfit, climafit, walking, running wasweißich.
Ein schönes Modell gab's nur in abschreckender Farbe, da wundert es mich auch nicht, daß das runtergesetzt war, hier noch ein Modell "Sack", aber Hiweise auf Wetterfestigkeit gab es nirgens.
Dann noch ein Lichtblick, eine Jacke eines Markenherstellers "stay dry when the weather is not" oder so. Klingt toll! Aber warum hat das Ding keine Kapuze? Damit mir das Regenwasser dann hinten am Nacken in die Jacke reinläuft?
Und am Kopfbedeckungsstand auch nichts gegen Regen.
Ich bin genervt! GENERVT! GEEEEENERRRRRVT! Kapiert?
Wie wäre es mit sinnvollen, durchdachten und trotzdem femininen Sportklamotten, wobei feminin nicht heißt, daß es eine Farbe zwischen Rosa und Pink hat, capiche?
Und Eure Loser-Shirts mit den unfähigen Innen-BH's kaufe ich eh nicht. Pah!



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*prust*

Ja, genauso isses.
Ich bin in puncto Outdooraktivitäten ja komplett zu Jagdbekleidung übergegangen: Stayt dry, keept warm, transported Schweiß. Kapuzen und nette features wie zwanzig Innentaschen, 'rausknöpfbare Futter, abnehmbare Ärmel, verlängerter Rücken sind da ohnehin Grundvoraussetzung und pinkfarbene Ansitzkleidung gibt's nicht - denn wenigstens dieser Industriezweig hatte kapiert, dass man damit (auch) Wildschweine flächendeckend abschreckt. Sie haben da eine tolle Auswahl zwischen Jägergrün, Helloliv, Mitteloliv, Dunkeloliv, Braun, Tarnmuster und in seltenen Fällen sogar Dunkelblau oder Schwarz.

Einziger Nachteil: Auch hier suchen Sie vergeblich nach Taillen, und, viel ärgerlicher: Finden Sie mal Jagdbekleidung in Größe 34 oder 36. Offenbar ist die Deutsche Jägerin eine Walküre ab Konfektionsgröße 44. Eigentlich unsinnig, denn wenn man derart gestaltet ist, braucht man ja kein Schießeisen mehr, da kann man den wilden Keiler ja mit bloßen Händen erlegen.

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