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Donnerstag, 9. Juli 2009
[widersprüchlich]
midori, 13:27h
Ich habe keine Ahnung, wohin mich die innere Abwehr treiben will. Was ich ganz deutlich fühle: hier, in diesem Job, in diesem Team, in dieser Abteilung, in diesem Unternehmen fühle ich mich nicht wohl. Und dann wieder: irgendwie trennt man sich nach so vielen Jahren aber auch nicht leichten Herzens, schon gar nicht als ohnehin ständig fremdelnder Mensch, dem das Schließen von Kontakten schwerfällt, der sich trotzdem in der Rolle des auf sich selbstgestellten Nerds nicht wohlfühlt.
Klar, ein paar nette Kollegen gibt es, die direkten Kollegen sind ok, keine Arschlöcher, keine Intriganten, keine Karrierehengste. Ich habe viele Freiheiten, ein warmes Büro. Alles könnte so schön sein, so schön, wenn, ja wenn nicht mein Inneres ständig rebellieren würde.
Ich bin angezogen und abgestoßen zugleich. Wäre gerne Teil des Ganzen und spüre doch deutlich, daß ich das nicht sein kann und an irgendeiner Ecke des Bewußtseins auch doch nicht sein will. Jedes von oben verordnete "Come together" schnürt mir die Luft ab, auch wenn ich sehe, die neue Führungskraft will den Job gut machen, macht sich darüber Gedanken, wie man das Zusammenarbeiten Wirklichkeit werden läßt - ich nehme das durchaus wahr. Und trotzdem winde ich mich heraus. Und dann wieder ertappe ich mich dabei, wie ich Kollegen um Vertraulichkeit und Gemeinsamkeit beneide.
Bin ich wirklich anders, oder denke ich das nur?
Irgendwie macht mich die Situation traurig.
.
Klar, ein paar nette Kollegen gibt es, die direkten Kollegen sind ok, keine Arschlöcher, keine Intriganten, keine Karrierehengste. Ich habe viele Freiheiten, ein warmes Büro. Alles könnte so schön sein, so schön, wenn, ja wenn nicht mein Inneres ständig rebellieren würde.
Ich bin angezogen und abgestoßen zugleich. Wäre gerne Teil des Ganzen und spüre doch deutlich, daß ich das nicht sein kann und an irgendeiner Ecke des Bewußtseins auch doch nicht sein will. Jedes von oben verordnete "Come together" schnürt mir die Luft ab, auch wenn ich sehe, die neue Führungskraft will den Job gut machen, macht sich darüber Gedanken, wie man das Zusammenarbeiten Wirklichkeit werden läßt - ich nehme das durchaus wahr. Und trotzdem winde ich mich heraus. Und dann wieder ertappe ich mich dabei, wie ich Kollegen um Vertraulichkeit und Gemeinsamkeit beneide.
Bin ich wirklich anders, oder denke ich das nur?
Irgendwie macht mich die Situation traurig.
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Dienstag, 30. Juni 2009
[love it, change it or leave it]
midori, 13:10h
Ich habe das ja schon thematisiert. Das mit den Leuten beim Tanzen.
Die peinlichen Situationen häufen sich, das unangenehme Gefühl.
Ich tanze gerne, ich könnte jeden Tag Stunden investieren, um Bewegungen zu trainieren, Schritte, Haltung.
Das geht aber leider nicht.
Wir haben zweimal in der Woche Unterricht. Und wenn schon, dann denke ich mich, dann möchte ich richtigen Unterricht, so richtig hartes Training, denn mal ehrlich: ich gehe ja nicht zum Unterricht und zahle dafür, um dann so ein bischen herumzuschwofen. Ich will da was lernen.
Die anderen wollen das aber irgendwie wohl nicht. Die wollen socializen.
Also gab es am letzten Unterrichtstag vor den Sommerferien ein geselliges Beisammensein mit Eisessen.
Ich mag Eis. Ich mag auch geselliges Beisammensein mit Leuten, die ich mir selber aussuche.
Ich mag aber nicht mit Leuten in einer Runde sitzen, die das Schicksal mir herangespült hat und mit denen ich mir nichts zu erzählen habe.
Die einen, die sich schon so in einen Kreis setzen, daß man dort ohnehin nicht mehr integriert werden kann. Dann der Typ, der sich immer so in der Vordergrund spielt, daß jeder denkt, der sei Experte für alles, aber in Wirklichkeit ist der bloß ein armseliger Proll. Die Barbiepuppe mit einem türkisfarbenen Rollkoffer voller Parfum. Bahhhhh, ich will das gar nicht alles aufzählen.
Das einzige, was ich da über die Lippen bringe ist: "Möchte noch jemand vom Walnußeis?".
Vor einigen Monaten hatte der Liebste mir erzählt, sein Kompagnon und dessen Frau hätten aufgehört zu tanzen. Wieso, fragte ich, die haben doch so gerne getanzt. Ja, sagt er, aber die haben die Leute nicht mehr ertragen. Damals konnte ich das noch nicht verstehen, aber heute macht mich der Gedanke traurig, daß es bei uns auch so weit kommen könnte.
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Die peinlichen Situationen häufen sich, das unangenehme Gefühl.
Ich tanze gerne, ich könnte jeden Tag Stunden investieren, um Bewegungen zu trainieren, Schritte, Haltung.
Das geht aber leider nicht.
Wir haben zweimal in der Woche Unterricht. Und wenn schon, dann denke ich mich, dann möchte ich richtigen Unterricht, so richtig hartes Training, denn mal ehrlich: ich gehe ja nicht zum Unterricht und zahle dafür, um dann so ein bischen herumzuschwofen. Ich will da was lernen.
Die anderen wollen das aber irgendwie wohl nicht. Die wollen socializen.
Also gab es am letzten Unterrichtstag vor den Sommerferien ein geselliges Beisammensein mit Eisessen.
Ich mag Eis. Ich mag auch geselliges Beisammensein mit Leuten, die ich mir selber aussuche.
Ich mag aber nicht mit Leuten in einer Runde sitzen, die das Schicksal mir herangespült hat und mit denen ich mir nichts zu erzählen habe.
Die einen, die sich schon so in einen Kreis setzen, daß man dort ohnehin nicht mehr integriert werden kann. Dann der Typ, der sich immer so in der Vordergrund spielt, daß jeder denkt, der sei Experte für alles, aber in Wirklichkeit ist der bloß ein armseliger Proll. Die Barbiepuppe mit einem türkisfarbenen Rollkoffer voller Parfum. Bahhhhh, ich will das gar nicht alles aufzählen.
Das einzige, was ich da über die Lippen bringe ist: "Möchte noch jemand vom Walnußeis?".
Vor einigen Monaten hatte der Liebste mir erzählt, sein Kompagnon und dessen Frau hätten aufgehört zu tanzen. Wieso, fragte ich, die haben doch so gerne getanzt. Ja, sagt er, aber die haben die Leute nicht mehr ertragen. Damals konnte ich das noch nicht verstehen, aber heute macht mich der Gedanke traurig, daß es bei uns auch so weit kommen könnte.
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